Gelesen: Ein ganzes halbes Jahr
Keine leichte Kost, die Jojo Moyes hier auf über 500 Seiten gebannt hat!
Aber diese "Kost" ist so geschrieben, dass man das Buch erst wieder zur Seite legt, wenn man auf der letzten Seite angekommen ist!
Es ist die Geschichte von zwei Menschen, die auf besondere Art zusammen kommen. Er war der super erfolgreiche, junge Mann aus reichem Haus. Durch einen Unfall ist er querschnittgelähmt. Sie verliert ihren schlecht bezahlten Job, der aber zum Überleben der ganzen Familie beigetragen hat. "Ungelernt" wird sie zur Pflegerin auf Zeit - genau auf 6 Monate - eingestellt.
Man kann viel in diesem Buch lernen:
Warum verhält sich der querschnittgelähmte Rollstuhlfahrer so? Warum ist er so launisch, ja ungehalten?
Wie geht eine junge Frau mit ihren Berührungsängsten um, wenn sie noch nie mit einem Menschen in dieser Situation zu tun hatte?
Welche Verhaltensweisen legen die verschiedenen Familien an den Tag?
Kann man einen Menschen verstehen, der aus einer reichen Erlebniswelt überall auf der Welt und in allen sportlichen Möglichkeiten engagiert gerissen, nicht mehr leben will?
Kann man einen Menschen mit dieser Behinderung lieben?
Das Buch lässt den Leser am Ende nachdenklich, berührt und ein wenig schlauer zurück. Und: Man möchte es sofort verschenken - an die unterschiedlichsten Menschen!
Der Inhalt erinnert mich ein wenig an das Buch bzw. den Film "Ziemlich beste Freunde", wo es ja auch um die Freundschaft zwischen einem Gelähmten im Rollstuhl und einem - hier allerdings männlichen - Pfleger bzw. Betreuer geht. Das Buch von Moyes ist bestimmt lesenswert.