Advent im Museum
Fast eine Weihnachtsgeschichte
Der vierte Nachmittag der diesjährigen Staffel „Advent im Museum“. Zuerst kommt Lothar Harnisch und baut auf einem Tisch seine Laubsägearbeiten auf. Dann kommt Thomas Guddat mit seiner Gitarre und vielen Liederbüchern. Dann strahlt Karen Sell in das Museum. Ja, sie geht nicht in das Museum, sie schwebt. Der Grund heißt „Kiste voller Kapriolen“.
Die Vorgeschichte. Karen Sell war – wie die anderen Beteiligten auch – angefragt worden, ob sie an einem Nachmittag diese Staffel mit gestalten wolle. Im vergangenen Jahr hatte sie aus ihren beiden Büchern gelesen. Wenn sie also wiederkommen wollte, musste Neues her. Bei der Anfrage des Museums antwortete sie: Dann muss ich ja was schreiben. Ja, das musste sie – wenigstens so viele Geschichten, dass ihr Zeitfenster gefüllt sein würde. Sie sagte zu.
Am 22. Dezember nun schwebte sie mit einem neuen, einem brandneuen Buch in das Museum und startete daraus mit der Geschichte „Das S-Wort“. Und wie alle ihre Geschichten forderte sie damit ein Lächeln auf den Gesichtern heraus, hatte einen überraschenden und einen nachdenklichen Gedanken und hier auch einen Wort-Witz. Das S-Wort führt schon auf eine falsche Fährte, denn es geht um S wie Senioren.
Nach den Geschichten wurde es noch voller und nun ließ Thomas Guddat die Saiten der Gitarre erklingen und man sang mit viel Hingabe und Freude bekannte Weihnachtslieder. Gefühlt sangen auch die Menschen in der Café-Stube mit, denn es erklang ein voller Chor.
Danach zog man wieder um in die Schulstube und hörte weitere Geschichten von Karen Sell aus dem neuen Buch. Inzwischen war es so voll im Museum, dass auch im Raum der kleinen Weihnachtsausstellung die Stühle besetzt waren. Und als dann wieder eine kleine Umzugs-Pause eintrat, waren die Möglichkeiten des Umzugs begrenzt. Man sang also auch aus der Schulstube mit. Dabei verkaufte Karen Sell die ersten ihrer neuen Bücher. Und die Menschen kauften auch gern, weil die Autorin angeboten hatte, die Beträge aufzurunden und die Differenz nach Magdeburg für die Opfer des Anschlags zu spenden.
Nun könnte man meinen, bei allen Texten und Liedern, unter denen im zweiten Teil von Thomas Guddat auch unbekanntere waren, wäre das Laubsägeangebot zu kurz gekommen. Nein! Man wusste die Qualität der Arbeit zu schätzen und so wurden die unterschiedlichsten Motive der Tannenbaumanhänger gekauft und Lothar Harnisch musste nicht nur seine Technik immer wieder erklären, er wusste auch, dass an manchem Weihnachtsbaum Anhänger von ihm dieses Jahr landen werden.
Bei Kaffee und Stollen war man sich in der Café-Stube einig: 2025 muss es die 3. Staffel von „Advent im Museum“ geben. Bleibt die Frage: Ob Karen Sell da wieder ein neues Buch schreibt?
Übrigens kann man hier https://youtu.be/RiDBJuEHKLY in den Nachmittag hineinhören und - sehen.