30-Minuten-Kerzenschein

Doch auch nur ein Akkordeon?

Den Unterschied zum Mittwoch der letzten Woche macht nicht aus, dass es heute kein braunes sonderen ein schwarzes Instrument war. Beide Instrumente sind in Italien in kleinen, weltbekannten Werkstätten enthalten. Aber sie klingen total anders.

Nico Gutu hat ein Knopf-Akkordeon zu dieser musikalischen Andacht mitgebracht. Es scheint so viele Knöpfe zu haben, wie Kerzen die Kirche erleuchten. Niemand hatte Zeit, dieses zu überprüfen, denn die Musik von Nico Gutu fesselte. Er startete gefühlt ohne Ton. Ganz, ganz leise ging es dann zunächst weiter. 30 Minuten ohne Pause erklang die unterschiedlichste Musik. Und es war immer wieder überraschend, aber auch verträumt. Hatte man gerade gefühlt eine Melodie wie „Contrabajeando“ von Astor Piazzolla erkannt, war schon „Insezatez“ von Carlos Jobim zu hören und auch das berühmte „Hello Dolly“ wie auch versteckte Weihnachtslieder klangen zwischendurch an. Ein echter Improvisationskünstler wie Nico Gutu versteht es, die Welt der Gefühle herauszufordern. Mal klingt sein Spiel herausfordernd, dann wieder verträumt, dann sogar nachdenklich fast anheimelnd. Irgendwie beseelt und mit den abschließenden Worten von Knut Werner leert sich langsam die Kirche wieder – immer mit einem Blick zurück in das besondere Licht der mit fast 200 Kerzen erleuchteten Kirche.

Hineinhören in diese "30-Minuten" kann man hier: https://barbara-kirchengemeinde.wir-e.de/aktuelles

Und wie nun wohl in der kommenden Woche bei der musikalsichen Andacht das Akkordeon von Nastja Schkinder klingt?