Die ersten Frühjahrsneuheiten sind bei den Letteraner Brettspielern angekommen

Wie schön, dass die Frühjahrsneuheiten nicht alle auf einmal lieferbar sind sondern uns so nach und nach erreichen. Pünktlich zu einem Mini-Spielerwochenende und zum Spielabend am letzten Freitag erreichten uns von den Verlagen Amigo und NSV (Nürnberger Spieleverlag) die ersten Neuheiten. So konnten wir uns in aller Ruhe damit beschäftigen und ich kann einen ersten Eindruck schildern.

Kommen wir zum ersten Highlight! Das kleine Kartenspiel Chip it kam sehr gut an und wurde schon in mehreren Runden ausgiebig getestet. Es ist ein recht einfaches Stichspiel, der Ausspieler gibt vor mit wie vielen Karten der Stich bedient werden muss. Dazu hat man grüne und violette Karten auf der Hand. Durch das Einsetzen von Chips können die Kartenwerte erhöht werden, doch leider sind diese Chips dann Minuspunkte, die man nur durch Passen wieder abgeben kann. Tricky ist, dass die grünen Karten mit einem Chip um einen Punkt erhöht werden können, die lila Karten aber potenziert werden. Das macht den Reiz des Spieles aus. In etlichen Partien haben wir schon versucht eine Taktik zu entwicklen und es spricht für das Spiel, dass es keine eindeutige gibt. Das Kartenspiel ist ein klarer Anwärter für unsere Clubmeisterschaft!

Es geht bei Amigo aber weiter! Die Bibergang ist das 3. Spiel der Biber-Reihe und spricht schon mal durch die Grafik an. Wir lieben alle Skyjo und merkten sofort, dass dieses Spiel eine neue Variante dieses Dauerbrenners ist. Es kommen nun Biber vor, die als Joker fungieren und das Spiel ein wenig taktischer machen. Jetzt müssen wir uns also entscheiden ob wir Bibergang oder Skyjo spielen wollen!

In einer größeren Runde wurde Tatort Tonne gespielt. Mit drei Karten auf der Hand, die man verdeckt ausspielt, versucht man als diebischer Waschbär den Inhalt einer Mülltonne zu ergattern. Es ist eines der Spiele, bei denen man erraten muss, was der andere denken könnte aber selbst nicht ertappt werden möchte. Ein nettes Absackerspiel, dass sich am besten in einer großen Runde spielt - man kann es zu 10. spielen. Ich werde das Spiel an unsere Freunde, die Jugendgruppe der Bogenschützen in Seelze weiter geben, die werden bestimmt viel Freude daran haben.

Wir würfeln auch alle gerne und so wurde auch gespannt Chili Dice ausprobiert. Eine originelle Art des altbekannten Kniffels, die roten Würfel sind besonders scharf und dürfen auf eine beliebige Seite gedreht werden oder verdoppeln durch geschicktem Einsatz die Würfe. Bei Kniffel darf man 3 Mal würfeln, hier 30 Mal - allerdings jeder im gesamten Spiel. Das Abstreichen der Würfe hemmt ein wenig den Spielfluss.

„Das ist doch nicht neu“, schall durch den Raum als ich Verflixxt vorstellte. Korrekt! Die älteren Spieler unter uns kennen noch die Ravensburger Ausgabe mit den Erweiterungen, ein damals sehr beliebtes Laufspiel von Kiesling und Kramer. Das ist schon lange nicht mehr erhältlich und so wurde es bei Amigo neu aufgelegt. Die Grundregel wurde bearbeitet und eine Erweiterung, die Geschenke, ist auch mit enthalten. Unsere Runde hatte viel Spaß dabei, ein schöner Einstieg in den Spielabend.

Da wir dieses Jahr keinen Neuheitentag veranstalten können, habe ich die Kinderspiele meiner Nachbarin mitgegeben, die diese mit ihrer Enkelin testen „musste“. Die 5-jährige war von der kleinen Rabensocke ganz begeistert. Sie lies mir ausrichten, dass es ganz viel Spaß gemacht hat und sie das unbedingt nochmal spielen muss. Ein Gedächtinis- und Konzentrationsspiel ab 5 Jahren.

Die Zeit reichte nicht für alle Neuheiten, die restlichen werden bestimmt auf unserem großen 4-tägigen Spielevent in Schneverdingen auf die Tische kommen!

Kommen wir zum 2. Verlag, der uns seine Neuheiten geschickt hat. Eine weitere The Game Variante?! Nun gut, spielen wir halt noch die Quick & Easy Variante. Und was soll ich sagen - wir fanden es als die beste The Game Variante! Also unbedingt ausprobieren! Es kommen nun noch Farben ins Spiel, die bei geschickten Einsatz die Zahlen wieder herab oder herauf setzen. Wir hatten das Gefühl, dass man nun mehr beeinflussen kann, besser ins Spiel kommt. Also unbedingt ausprobieren! Wer The Game nicht kennt - es ist ein kooperatives Spiel bei dem Karten in ab-, bzw. aufsteigender Form abgelegt werden müssen. Das Spiel gewinnt, wenn man nicht alle Karten ablegen kann, die Spieler gewinnen, wenn sie es schaffen regelkonform alle Karten auf die Stapel zu legen. Die Quick & Easy Variante bringt einen neuen Spielreiz dazu und ist für den Einstieg bestimmt besser als die „normale“ Variante geeignet.

Für mich ist der Verlag NSV bekannt für Spielideen, die ein wenig aus dem Rahmen fallen. Dazu gehört nun auch Contact. Auch dieses Spiel spielt man kooperativ und ohne Worte. Wir sind im All unterwegs und besuchen verschiedene Planeten. Die Planeten liegen verstreut auf dem Tisch und einer hat die Aufgabe, das Raumschiff zu steuern. Von einem Startplaneten aus geht es zu einem unbekannten nächsten Planet, eventuell werden dabei auch noch weitere Planeten zur Zwischenlandung angesteuert. Nur durch ein Klopfen gibt der Kapitän an wie sein Flug verläuft. Ein schnelles Klopfen hintereinander bedeutet, dass der nächste Planet in der Nähe liegt, dauert das nächste Klopfen länger muss man den Planeten weiter weg vermuten. Die Gruppe gibt dann Tipps ab und als Belohnung gibt es nach dem richtigen Raten Punktekarten. Ein wenig Gedächtnisleistung ist auch noch mit dabei, denn einmal angefahrene Planeten können keine Zielplaneten mehr sein. Nach 12 Runden ist das Spiel vorbei und die Gruppe hofft, mit ihren Punkten an 42 (die Antwort auf alle Fragen!) zu kommen. Es hat vom Spielprinzip Ähnlichkeiten zu The Mind, hat mir aber besser gefallen, vielleicht liegt das auch an dem Thema, bzw. dass es ein Thema gibt. Man muss sich auf so eine Art Spiel einfach mal einlassen - in unserer Gruppe wurden wir mit einer spannenden Partie belohnt!

Noch ein kooperatives Spiel, dass aber auch gegeneinander gespielt werden kann, ist Wir sind die Roboter. Hier werden schon die jüngeren Spieler an diese Art von Spielen heran geführt, das Spiel kann ab 5 Jahren gespielt werden.
Der aktive Spieler nimmt sich eine der Karten und schaut verdeckt auf die Rückseite. Diese gibt vor welcher Gegenstand auf der offen liegenden Karte erreicht werden und in welcher Geschwindigkeit dies geschehen soll. Diese Karte zeigt allen die Rennstrecke und alle möglichen Ziele. Nun beginnt die Fahrt mit einem "Beep" des aktiven Spielers. Wenn er meint das Ziel erreicht zu haben, ruft er erneut "Beep" und alle müssen raten, welcher Gegenstand erreicht werden sollte. Zur Belohnung gibt es dann je nach Erfolg Punktechips. Es ist eindeutig mehr ein Kinderspiel und diese werden damit auch Freude haben. Auch dieses Spiel werde ich an die Bogenschützen-Jugend weiter geben, die müssen ja auch in ihrem Sport Entfernungen richtig einschätzen lernen!

Es hat Spaß gemacht in mehreren Runden die vielen Neuheiten auszuprobieren, herzlichen Dank an die Verlage Amigo und NSV, die uns dazu die Gelegenheit gegeben haben!
Wer von Euch nun auch Lust bekommen hat, sich diese Spiele anzusehen und auszuprobieren, ist herzlich eingeladen uns in Letter jeden 1. und 3. Freitag im Monat zu besuchen.