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Jungs links - Mädchen rechts.

Vor 50 Jahren war das so, wenn man als Konfirmand/in in die Kirche ging. Die Sitzordnung war Geschlechtertrennung. Das funktionierte automatisch am Pfingstsonntag in Harenberg auch nach 50 Jahren noch. Der Pfingstgottesdienst war auch gleichzeitig Festgottesdienst zur Goldenen Konfirmation.

Auch wer skeptisch in die Kirche gekommen war, was ihn da wohl erwarten würde, war spätestens als die Erinnerungsurkunden überreicht wurden, ergriffen. Was ging da wohl durch die Köpfe? Erinnerungen an den "Konfer", an Streiche, an Mitstreiter, die nicht oder nicht mehr dabei waren? Gedanken über Begegnungen und Begebenheiten in der schönen, alten Kirche?

Das eine oder andere Rätsel löste sich, als beim anschließenden, gemeinsamen Brunch im Gemeindehaus, zu dem die Kirche eingeladen hatte, alte Fotos aus der Tasche gezogen wurden. Fotos von der Konfirmation vor 50 Jahren, von Krippenspielen, von der silbernen Konfirmation und auch von allen Schülern der damaligen Dorfschule. Sogar ein Poesie-Album kreiste. Und da waren sie dann ... die Geschichten von Streichen,von Menschen, die man Jahre lange nicht gesehen hatte, von berührenden Momenten - eben 50 Jahre Geschichte. Sicher war es für alle Beteiligten ein ganz besonderer Pfingstsonntag in Harenberg.

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5 Kommentare

Das kenne ich von meiner Kommunion auch.
Als "Paar" gingen wir in die Kirche. Dann Mädchen
links und Jungen rechts.

Liebe Evelyn!
An deinen Artikel musste ich denken, als ich Pfingstmontag im Gottesdienst war...
Entweder war es Zufall, oder viele ältere Gottesdienstbesucher halten sich auch heute noch an diese "Vorgabe".
Kann mir jemand erklären, was hinter dieser "Geschlechtertrennung" steckte? Wozu sollte das denn gut sein?
P.S.: Ich habe auf der rechten Seite gesessen :-)))

Hallo Christina,
der Grund liegt schon in der Prüderie - man wollte 'unzüchtigen' Kontakt, wie Händchen halten oder Nebeneinander sitzen unterbinden (Schenkel an Schenkel !!!). Das lenkt ja ab vom Gottesdienst und ist auch nicht gottgefällig - jedenfalls nicht nach damaliger aber auch noch heutiger Auffassung einiger kirchlicher Kreise.
Die Trennung auf Grund des Geschlechtes hat tiefe Wurzeln, nur zwei Beispiele:
»Wo sich ein Priester aufhält, darf kein Weib eintreten.«
(Synode von Paris, 846)

»Die Frau muss das Haupt verhüllen, weil sie nicht das Ebenbild Gottes ist.«
(Ambrosius, Kirchenlehrer, 339-397)
.
Was heute in Teilen des Islam gelehrt wird ist wohl einem ähnlichen Hintergrund im Denken geschuldet.

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