Dat Glas Melk
Luwese unn Heinrich sünn Buerslühe uppen Dörpe.
An ein Dag kamm Heinrich von Felle na Huse hen un herre
mächtigen Döst.
Hei slüre inne Köken, sett seg an nen Disch un segge tau Luwese sei schall öne mal en Glas melk bringen. Hei herre son bannigen Döst.
Sine frue gung inne Speisekamern un hole vor öne en grotet Glas Melk.
Hei set an, un putze de Melk in ein Wisch rünner.
Heinrich slucke en paar Mal un et knackst furchtbar twischen den Tänen.
Hei segge tau Luwese, dei Bickbeern sünn ja noch garnich reipe.
Dei Bickbeern? Eck hebbe da doch keine bickbeern in dei melk emaket.
Un Heirich kiket richtig hen un seihe, dat et allet Fleigen sünn in seine Melk.
Van Tage herre Heinrich kein Döst mehr, un legge seck uppet Kanapee.
Lesen kann ick es all noch, aber schrieben nee.
Ein schöner plattdeutscher Text, mit hat er gefallen. Und seine Frau Luwese wird ihm sicherlich keine Milch mehr mit Fliegeneinlage bringen. Versprochen, sei nickt!