Zivilcourage ein Fremdwort für die Jugend?
Ganz Sicher nicht! Zumindest nicht für Anne H. und Sarah L.
Die beiden Seelzerinnen die auf dem Weg zu einer Verabredung waren, entdeckten gegen 12.30 Uhr eine hilflose Person auf einer Parkbank.
Der Mann der einen Hund dabei hatte lag reglos auf der Seite.
Auf Ansprache reagierte er relativ klar wenn auch nur kurz und ein Alkoholgeruch war auch nicht zu bemerken. Allerdings war er unfähig sich aufzurichten und schien Probleme mit der Köperkoordination im allgemeinen zu haben.
Schließlich alarmierten Anne und Sarah den Rettungsdienst und blieben bis zu dessen Eintreffen weiterhin mit dem Hilflosen im Dialog und kümmerten sich um den Hund.
Wie lange der Mann dort schon so gelegen hatte ist unklar. Er war jedoch seit etwa einer Stunde unterwegs gewesen, wie seine Frau berichtete, die aufgebrochen war, ihren Mann zu suchen. Sie traf etwa zwei Minuten vor den Rettungskräften ein und bedankte sich, nachdem ihr Mann im Krankenwagen war, bei den Mädchen für ihren Einsatz, durch den vermutlich schlimmeres verhindert wurde.
Auch ich habe ihnen meinen Respekt ausgesprochen. Wie oft gehen die Menschen einfach vorbei?
Viel zu oft. Der O-Ton lautet dann meist:" Zu viel gesoffen! Selber Schuld!"
Anne und Sarah haben uns gezeigt das nicht jeder der auf einer Parkbank liegt einfach nur zu viel getrunken hat!
Und selbst diese Menschen verdienen es angesprochen zu werden ob alles in Ordnung ist!
Zivilcourage ist so einfach! Man muss sich nur trauen!