Gesucht: Bedienungsanleitung für einen Parkschein
Die Geschichte:
Fröhlich ein Liedchen pfeifend stellst Du Dich bequem in eine große Parklücke in der Nähe des Parkscheinautomaten. Du hast das Kleingeld passend in der Hosentasche, löst den Parkschein und gehst kurz etwas besorgen. Du sprichst noch kurz mit dem Verkäufer, dass er sich ruhig Zeit lassen kann, Du hast einen Parkschein von einer Stunde gelöst.
Zurück geht es ins Auto. Den Parkschein hattest Du - weil es so einfach war - auf der Beifahrerseite auf das Amaturenbrett gelegt. Nun lässt Du ihn liegen. Du müsstet extra um das Auto herumgehen, um ihn zu entfernen. Du fährst los. Nach 2, 3 Kilometern hörst Du ein Geräusch im Auto. Die Augen suchen. Ob der Parkschein durch den Windzug der Klimaanlage das Geräusch macht? Nein, er liegt ruhig da. Da entdeckst Du außen etwas am Scheibenwischer. Also aussteigen und entfernen.
Und so geht die Geschichte weiter:
Es ist - nicht zu fassen - ein Knöllchen!
Du verstehst die Welt nicht mehr.
Der Parkschein liegt doch immer noch da.
Ob ein Fehler im Ausdruck ist?
Nein!
Du könntest noch immer parken. Die Zeit ist noch nicht abgelaufen.
Erst jetzt entdeckst Du den Vermerk: 10,--€ - Parschein lag verdreht.
Du schaust noch einmal durch die Windschutzscheibe.
Der Schein liegt noch immer so da, wie Du ihn hingelegt hast und Du kannst von außen noch immer sehen, dass Du noch immer an der Stelle parken könntest.
Sofort Anruf beim Ordnungsamt - die Abteilung ist nicht zu erreichen.
Du googlest verzweifelt: Gibt es eine "Verordnung über den Winkel in dem ein Parkschein hinter der Windschutzscheibe" liegen muss?
Nichts zu finden!
Oder ist das etwa eine Maßnahme zur Verbesserung der Finanzen der Stadt?
Leider ist es keine Geschichte. Es ist ein wahres Erlebnis!
Du wirst nicht zahlen. Du wirst protestieren!
Ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht. Vielleicht etwas für die Rubrik "Unfreundlicher Alltag" in der Leine-Zeitung?