Exotische Tierrettung

Die Feuerwehr wird immer wieder zu Rettungsaktionen von Tieren gerufen. Die Meisten denken sofort an die Katze im Baum oder die Kuh im Schlamm . Dabei ist es heutzutage bei vielen Tierliebhabern allerdings cool , sich exotische Tiere wie Schlangen, Echsen, Spinnen oder Skorpione zu halten und es ist für sie auch kein Problem über den regen Internethandel Giftschlangen zu erwerben.
Da Kameraden der Berufsfeuerwehren und Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Dedensen und Gümmer durch nachlässige Halter mit den Exoten in Berührung kommen können, nahmen sie an dem erstmaligen im Zoo Hannover stattfindenden Seminar teil. Kamerad Schweder von der Berufsfeuerwehr Oldenburg dankte im Namen der Anwesenden für das interessante Angebot.
Dr. Andreas Knieriem, Tierarzt und stellvertretender zoologischer Leiter, erläuterte an Hand von Folien das Anhalten und Aufhalten von Tieren. Bei der Ersten Hilfe sind Selbstvertrauen , was weis und kann ich ( z.B. der Stressfaktor und Körpertemperatur) und was möchte ich erreichen Voraussetzung . Der wichtige Hinweis “Nicht anfassen“ über den nicht getroffenen Betäubungspfeil und der daraus entstehenden Gefahr des giftgrünen Betäubungsmittel Etorphin, (10000fache Wirkung von Morphin) wurde von den interessierten Teilnehmern dankend aufgenommen.
Um das Risiko für Betroffene und Einsatzkräfte so gering wie möglich zu halten und eine artgerechte Rettung durchzuführen, erteilte Detlef Busse, Tierpfleger und Tiertrainer des Zoo Hannover, praktische Tipps. Er zeigte den Teilnehmern wie man einen Gecko, Echse, Schildkröte oder aber Schlange (bei Stress stellt sie sich auf dem Rücken liegend tot) durch umsichtiges und ruhiges Verhalten artgerecht fängt.