myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Schrobenhausener Gewichtheber bei der Steuben Parade in New York

Als erster europäischer Sportverein …

nahm der Athletik Club Schrobenhausen an der diesjährigen Steubenparade in New York teil. Die Einladung dazu erfolgte durch das Steubenparade-Komitee New York anlässlich des 100jährigen Jubiläums des traditionsreichen Schrobenhausener Kraftsportvereines.

Die Parade findet alljährlich am 2. Samstag im September statt. Sie ist General Frederick Wilhelm von Steuben gewidmet. Von Steuben wurde am 17. September 1730 in Magdeburg geboren, wurde als Soldat an den ausgezeichneten Militärschulen Friedrichs des Großen ausgebildet und kam im Jahre 1776 nach Amerika. Er kämpfte als Generalinspekteur unter General George Washington – durch den Einsatz von Steuben siegten die Kontinentalen Truppen im Freiheitskampf. Nach dem Krieg wurde von Steuben amerikanischer Bürger und erhielt viele Auszeichnungen als Anerkennung für seine Dienste. Die Parade trägt deshalb diesen Namen.

Die Parade ging in diesem Jahr eine deutsch-amerikanische Freundschaftswoche voraus; aus diesem Grund wurde ein Freundschaftskampf im Gewichtheben vereinbart, welcher nach kurzfristiger Absage des New Yorker Vereins „Iron Island Gym“ nun gegen Heber einer New Yorker Polizeimannschaft ausgetragen wurde. Der Schaukampf fand in einem Festzelt auf dem Flugplatz „Floyd Bennet Field“ im New Yorker Stadtteil Brooklyn statt. Der Schaukampf ging eindeutig zugunsten der Schrobenhausener Heber aus. So war es auch ein tolles Erlebnis, wie die rund 1000 Zuschauer die Boys aus „Old Germany“ feierten. Die Aufmerksamkeit war nun auf die „Weightlifter“ aus Schrobenhausen gelenkt. Überall, wo die Reisegruppe während der Woche bei ihren touristischen Unternehmen erkannt wurde, stießen sie auf große Begeisterung.

Auf dem Besichtigungsprogramm standen viele der einmaligen Sehenswürdigkeiten, die wohl nur Manhattan (einer der fünf Stadtteile von New York) zu bieten hat. Angefangen von Chinatown, Little Italy, die Brooklyn Brigde mit dem herrlichen Blick auf Manhattan und seine unzähligen Wolkenkratzer, oder der Blick vom Empire State Building bei Tag und bei Nacht, das Elendsviertel Harlem mit seinen rund 56 % Arbeitslosen, der Kontrast dazu die beiden Gebäude des World Trade Center mit je 45.000 Beschäftigten in den 110 Stockwerk hohen Gebäuden. Im Gebäude I im 107. Stockwerk konnten wir der z. Zt. stattfindenden Weltmeisterschaft im Schach zusehen – Garri Kasparow/Russland gegen den Inder Viswanathan Anand. Die Aussicht von der Plattform über dem 110. Stock stellte einiges bis dahin gesehene in den Schatten.

Der Central Park im Zentrum von Manhattan mit einer Größe von 340 ha, fehlte ebenso wenig wie die Besichtigung des Rockefeller Centers im Programm der Lenbachstädter Reisegruppe. Einen Tag ging es mit dem Bus nach Atlantik City; ca. 170 km von New York entfernt liegt das Spielerparadies mit den Hotels direkt am Atlantik und bietet mehrere Spielcasinos mit der Größe eines Fußballfeldes. Der Strand von Coney Island im Stadtteil Brooklyn/New York ist als einziger Badestrand der Welt am Atlantik mit der U-Bahn zu erreichen; dieses Angebot wurde auch glatt von uns angenommen.

Wallstreet, Broadway und die Fahrt mit dem Schiff zur Freiheitsstatue und die Besichtigung der Einwandererinsel „Ellis Island“ brachten die AC Olympianer ebenfalls hinter sich. Der Parade selbst ging am Freitag, den 15. September der Empfang vor dem Rathaus, durch das Präsidium des Steubenparadekommitees und Oberbürgermeister Rudolph Guiliano, voraus.

Ein weiterer absoluter Höhepunkt der 10tägigen Reise war die Parade selbst. Für Samstag, den 16. September war die große Steubenparade angesagt. Bereits um 09.30 Uhr fand in der St.- Patricks Cathedral, der elfgrößten Kirche der Welt, ein Dankgottesdienst, durch den Erzbischof von New York in deutscher Sprache statt. Nach der Messe war die Aufstellung in der Prachtstraße von New York, der Fifth Avenue.

Die teilnehmenden Gruppen kamen aus allen Teilen Amerikas, zum größten Teil von der Ostküste. Von Europa waren überwiegend Gruppen aus Deutschland vertreten, einzelne aus Italien/Bozen, Schweiz und Österreich. Bei der Steubenparade nehmen ausschließlich teil: Politische Vereine, religiöse Vereine, kulturelle Organisationen, Bruderschaften, Sänger- und Folkloregruppen, Tanz- und Karnevalsvereine, Jagdhornbläser, Schützenvereine, Volkstrachtengruppen, Musikvereine, usw.

Bei der 38. Steubenparade 1995 gab es ein Novum. Mit der Teilnahme des AC Olympia Schrobenhausen war zum ersten Mal ein Sportverein aus Europa bei der Parade vertreten. Der AC Olympia führte ein Transparent mit sich; in einer Größe von 1 m Höhe und 4 m Breite stand der Schriftzug „100 JAHRE KRAFTSPORT in SCHROBENHAUSEN und darunter die Namen der europäischen Städte, gegen die der ACO schon Freundschaftskämpfe ausgetragen hat (z.B. Wien, Prag, Antwerpen, Paris, New York, usw.). Mit 21.000 Teilnehmern stellte die Parade 1995 einen neuen Teilnehmerrekord auf. Für die Lenbachstädter war die Parade ein unvergessliches Erlebnis. Die größte Überraschung für die Teilnehmer aus Schrobenhausen war die Freundlichkeit, mit der sie von den rund 60.000 Zuschauern begrüßt und gefeiert wurden.

Nach der Parade fand im Central Park, in einem eigens aufgestellten Festzelt, die Paradefeier statt. Bei Bier, Bratwürsten und Leberkäs konnte der Hunger und der Durst „gelöscht“ werden. Viele Freundschaften wurden geschlossen, Andenken ausgetauscht.

Am nächsten Tag galt es Abschied zu nehmen, mit der Gewissheit, der AC Olympia Schrobenhausen hat in New York neue Freunde gewonnen und mit dieser Reise über den „großen Teich“ ein Stück zur deutsch-amerikanischen Freundschaft beigetragen. In der Vereinschronik wird die Begegnung in New York, neben den vielen Höhepunkten der Vereinsgeschichte, ebenfalls große Beachtung finden.

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite