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Kreis-SPD zu Besuch bei der Kreiskrankenhaus Schrobenhausen GmbH

Schrobenhausen (). Im Rahmen ihrer jährlichen, Landkreis weiten Betriebsbesichtigungen, besuchte die Kreisvorsitzende Astrid Welter-Herzberger zusammen mit MdL Achim Werner, Bundestagskandidatin Dr. Ursula Engelen-Kefer, dem SPD- Ortsvorsitzenden Robert Huber und dem Ortsvorstandsmitglied Wolfgang Murr das Kreiskrankenhaus in Schrobenhausen.

Der Geschäftsführer Dietmar Eine sowie Sonja Eckardt als Pflegedienstleiterin und Winfried Singer vom Betriebsrat informierten ausführlich über den aktuellen Stand der Klinik. Das Haus, das seit 2002 in der Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH betrieben wird, verfügt seit 2003 über drei Pflegeeinrichtungen: Das Kreisaltenheim Steingriff, die Gerontopsychiatrische Fachabteilung und die Kurzzeit- und Dauerpflege in Neuburg. Hauswirtschaft, Reinigung, Technischer Dienst, Ver- und Entsorgung, Speisenversorgung incl. Catering für externe Kunden und die Verwaltung der Betriebsstätten erledigt die 100 %-ige Tochtergesellschaft der GmbH, die Klinik-Service-SOB GmbH. Mit derzeit 461 Mitarbeiterinen und Mitarbeiter ist die Kreiskankenhaus GmbH mit ein bedeutender Arbeitgeber.

Durch umfangreiche Umbauarbeiten, die bis Anfang 2010 abgeschlossen werden sollen, werden derzeit der OP-Bereich sowie verschiedene funktionsdiagnostische Abteilungen modernisiert. Ebenso entsteht in dieser Zeit auch ein moderner Radiologiebereich, der durch die Kooperation mit einer niedergelassenen Arztpraxis sowohl über einen 64-Zeiler-Computertomographen als auch einen Magnetresonanztomographen - MRT verfügen wird.

Zwar könne die GmbH einen Großteil der Kosten zur Modernisierung des radiologischen Funktionstraktes aus eigener Kraft finanzieren, so der Geschäftsführer Dietmar Eine nicht ohne Stolz, aber dem seien auch Grenzen gesetzt. Beispielsweise die dringend anstehende Dachsanierung bedürfe unbedingt der Förderung durch öffentliche Gelder. Weil die Anträge des KKH bei der Verteilung der Mittel aus dem Konjunkturpaket II seitens der Bayerischen Staatsregierung nicht berücksichtigt wurden, wird hier der Landkreis angefragt werden müssen. Diese Einschätzung teilte auch MdL Achim Werner und zeigte sich überrascht, dass das KKH SOB die einzige Klinik in der Region ist, die bei der Zuteilung der Fördermittel nicht zum Zuge kam.

Schwierig sei auch die Kostensituation im Bereich Personal. So habe die GmbH in den letzten zwei Jahren eine Steigerung der Personalkosten von 9% verkraften müssen. Eine Erstattung dieser Kosten über das Budget der Klinik erfolge seitens der Krankenkassen dabei noch nicht einmal zu einem Drittel. Kostenreduktionen durch strukturelle Maßnahmen beispielsweise im Einkauf seien bereits so gut wie ausgeschöpft. So arbeite die Klinik beständig an der Verbesserung und Optimierung ihrer Prozesse und nutze dafür die umfangreichen Hilfsmittel des Qualitätsmanagements. Andere Maßnahmen, die zu Lasten der Mitarbeiter oder Patienten gingen, seien kontraproduktiv und daher ausgeschlossen, so der Geschäftsführer.

Belastend für die Pflegekräfte und Ärzte ist der ständig zunehmende Dokumentationsaufwand. Dieser sei für jeden einzelnen Patienten mittlerweile so hoch, dass das Pflegepersonal je nach Schwere der Erkrankung des Patienten zwischen 10 und 25 Prozent der Arbeitszeit für die Durchführung eben dieser Dokumentationen benötige. Zeit, die dem Patienten an Pflege verloren gehe. Um dem entgegen zu wirken, werde die Patientendokumentation zunehmend elektronisch durchgeführt. In Zukunft werde dann der Laptop die Patientenakten weitestgehend ersetzen.

Alle Beteiligten waren sich einig, dass eine weitere Privatisierungswelle der Krankenhäuser nicht sinnvoll wäre. Es müsse eine neue Wertediskussion geführt werden, was unserer Gesellschaft die Kranken- und Altenpflege wert sei. Das Gesundheitswesen nur nach monetären Gesichtspunkten zu bewerten sei der falsche Weg.

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