Verse zum Hitzesommer 2018
Goldmarie
Im Warten auf den Goldregen
vergehen die Tage,
glücklos,
hitzeschwer,
gewitterträchtig.
Es reiht sich Tag an Tag,
Stunde um Stunde.
Kein schattenspendender Baum
mit dickem Stamm
und grün im Laub...
Keine wiegenden Blätter im Wind.
Stille, in tagheißer Glut.
Nichts, was den Durst löscht,
den Hunger stillt,
Erlösung schenkt.
Eine gnadenlose Sonne
laugt mich aus,
gräbt Furche um Furche
ins Gesicht.
Dunkle Schatten im Blick.
Sehnsuchtsfäden
verwebe ich
als Spur durch das Nichts.
Ein Weg, der herausführt
aus vertrocknetem Land.
Seite an Seite
stellen wir uns in den Regen
und trinken das kühlende Nass.
Dein Schatten und ich.
Goldene Tropfen im Becher.
Text: Heidi K. " (entnommen Gedichtband: Wie vom Wind gehaucht" 2015).
Liebe Heidi,
schön ist Dein Gedicht - und Dein Leiden hat nun durch den kühlen Herbst ein Ende.
Und kühl ist es ja auch in der Basilika in Altenstadt, in der wir uns vielleicht bald zum Taizé-Singen wiedersehen …?
Liebe Grüße vom Roland