Hurra! Wir leben noch! Corona ist längst nicht besiegt.
Meine myh.- Sommerpause ist in diesem Jahr den Umständen meiner selbst verodneten Corona-Quarantäne zum Opfer gefallen. Ausflüge, Radtouren, Urlaub in Südtirol samt Hobby-Fotografie, nichts war mehr möglich. Vielen anderen Menschen im myh. Land ist vermutlich Schlimmeres widerfahren. Wie gut, dass zumindest eure Gruß-Botschaften/Kommentare, gut angekommen sind. Gibt es menschliche Lücken, von denen ich nichts weiß? Fehlt jemand in der myh.Community? Ich hoffe wirklich, dass alle von euch unter meinen Kontakt-Mitgiedern, und auch alle anderen myh-User, mit ernst zu nehmenden Vorerkrankungen gesund geblieben sind. Ich hoffe auch, dass alle Zwischenrufer und Corona-Leugner, hier, an dieser Stelle, kein Podium bekommen haben und auch niemals bekommen werden.
Wir sind noch nicht über den Berg, auch wenn es derzeit so aussieht!
Ihr Lieben, bleibt vorsichtig, auch weiterhin! Klagt und jammert nicht, weil da und dort der gewohnte Konsum, das sorglose Schlemmen im vermeintlich Virus-sicheren Schlaraffenland nicht im gewohnten Umfang fortgesetzt werden kann. Der heißgeliebte Gourmet-Tempel wird mal ein Weilchen geschlossen bleiben müssen. So mancher Treff zum Feierabend, mit Hugo oder Pro Secco, muss bis auf Weiteres verschoben werden. Das Leben einer Großstadt wie z.B. München, mit seiner "Schick-Schick-Schickeria", steht auf einmal still und Single-Menschen ohne Kinder, wissen vor Langeweile nichts mehr mit sich anzufangen. Nur noch in den eigenen vier Wänden darf man sich wie gewohnt mit "Alexa", via "Smart Speaker" den Abend erträglich gestalten. "Alexa" lässt auf Wunsch die "Puppen tanzen". Das ist doch auch was! ;-)))
Ich weiß ja, das gilt nicht für alle von uns. Ich übertreibe! Ja, ja, ich übertreibe und gebe das gerne zu! Mich nervt seit Corono die Anspruchshaltung mancher Mitbürger gewaltig. Das macht mich wütend und traurig zugleich. Anderswo auf der Welt sind die Flüchtlingslager überfüllt und das vermaledeite Virus war und ist auch dort nicht untätig, während die rostigen Wasserhähne in den Sammellagern nur noch tropfenweise verseuchtes Wasser von sich geben.
"Oh, Herr, halt ein, halt ein! Und erbarme dich derer, die hier vom Mensch zum Tier werden, während die Grenzen der Länder dicht bleiben. Oh Herr, halt ein! Halt ein!
Sieh doch die vielen Kinder! Ein Mensch gemachtes Elend". -
Mein Stoßgebet lässt mich ruhiger werden. Ich weiß es doch auch nicht besser!
Oft hilft halt nur noch beten, wenn man nicht hingehen kann, um wenigstens ein paar Kinderhände mit dem Nötigsten zu versorgen.
Ich schreibe mit fehlendem Hintergrundwissen, schreibe mich hier bewusst nicht frei von aller Schuld. Auch ich kenne unbotmäßigen Konsum. Ich fühle mich nur so hilflos, so ohnmächtig, jetzt, wo ich alle Zusammenhänge besser verstanden habe und mich gerne einschränke, weil es eben sein muss.
Deshalb hier die andere Frau, die andere Heidi K. die nicht ruhig bleiben will, weil da etwas ist, was mich umtreibt und Unruhe erzeugt. Dann schon lieber ein bisschen Stänkern, Stunk machen, das war schon immer das Mittel aller Hilflosen :-(((
Aber bitte sehr, wenn ihr wollt...eh ich platze..."
Wie komme ich nur auf so böse Gedanken? Ich doch nicht! Wo denkt ihr nur hin! Und doch... plötzlich waren da so unschöne Bilder in meinem Kopf: Erinnerungsfetzen der täglich sich wiederholenden Berichterstattung. Bilder, immerzu die gleichen TV-Bilder, überforderter Familien in viel zu kleinen Wohnungen; völlig erschöpfte Mütter und Väter im "Home-Schooling" und "Home-Office". Die eigenen Kinder, nicht immer die reinsten Engel, aber jetzt neuerdings mutiert zu kleinen Monstern. Haare-raufende Eltern, dem Nervenzusammenbruch nahe.
Oh, oh, oh! Ich bekomme Lust zu erzählen, wie das früher gewesen ist, als ich noch ein Schulkind war. Aufgewachsen in einem Dorf ohne Kindergarten mit der Schule weit droben am Berg. Es fuhr kein Schulbus, alle Kinder waren zu Fuß unterwegs, 300Hm den steilen Berg hinauf, auch im Winter. Tapfere Kinder waren hier unterwegs, die nicht verwöhnt waren. Die Pudelmütze saß fest auf dem Kopf, darüber ein dicker Strickschal von der Mutter um den Kopf gewickelt.
Zurück, zu uns heutigen Menschen, die ein tödlicher Virus bedroht und alles Gewohnte ins Gegenteil verkehrt. Schulschwänzer sehnen sich auf einmal nach Schule, gewohntem Umfeld, Schulsport, Treffen im Pausehof usw. Alles gestrichen!
Die Welt steht Kopf. Alles läuft nun verkehrt herum. Nun schwänzen die Lehrer den Unterricht! Gehalt bleibt staatlich garantiert, auch ohne Leistung. Noch wird nichts nachkontrolliert.
Eine Etage tiefer bangen die Kurzarbeiter um Arbeit und Lohn, sorgen sich um die Versorgung der Familie samt Schulden bei der Bank.
Hier, an dieser Stelle atme ich lieber mal kurz ein und gaaaaanz laaaangsam wieder aus. Weiß ich doch, dass ich in kleinere oder größer Wespennester steche, die mich schnell "platt machen" könnten. Als "Freier Berichterstatter bei myHeimat" fühle ich mich aber an real-existierende Berichterstattung gebunden.
Eine Frage sei mir im täglichen TV- Corona-Menü dennoch erlaubt: Was ärgert mich eigentlich so? Wohin, an welche Behörde hätte ich mich als 75- jährige Seniorin mit Vorerkrankung wenden können, wo ich im eigentlichen Leben eh schon zu den Menschen gehöre, die ständig allein leben und in Corona-Zeiten überhaupt nicht mehr aus dem Haus und unter die Leute kommen? - Eigene Einkäufe im Supermarkt? Ja? Nein? Was darf ich noch, was sollte ich lieber bleiben lassen? Welche Nachbarn kann ich ansprechen? Wer hilft mir? - Da und dort gibt es eine gut funktionierende Nachbarschaftshilfe. Zum Glück habe ich noch rechtzeitig davon Kenntnis bekommen. Auch hier im Ort, gibt es so eine Hilfe. Ich bedanke mich schon mal im Voraus.
Dennoch: Morgen laufe ich Sturm!!! - Ja, das mache ich!!! - Morgen werde ich über mich hinauswachsen und meine Stimme erheben. Ihr werdet schon sehen! Jetzt steige ich auch mal auf die Barrikaden! Ich bin meine eigene Lobby, mein Anwalt, mein Rückgrat-Verstärker!
Doch Achtung, liebe Heidi! Sowas bleibt nicht ungesühnt!
Zum Glück habe ich dann alle meine Pläne nicht nur auf morgen, sondern auf Über-Übermorgen verschoben. Eigentlich bin ich nur eine starrsinnige, Corona-verängstigte - Alte; ansonsten ganz friedlich und verträglich. Oder hat jemand Einwände?
P.S. Endlose Diskussionen mit Menschen, die glaubhaft vermitteln wollen, Corona sei ein staatlich gelenkter und gewollter Prozess, also eine Lüge, lehne ich strikt ab. Eine Lüge der wir anheim fallen könnten, wenn wir nicht selbst zu denken gelernt haben. Lügen, die uns zu willenlosen Menschen umfunktionieren, ausgeliefert an eine Staatsmacht, fern jeder Wahrhaftigkeit und demokratischer Grundstruktur.
Text: Heidi K. Foto: Kunstkarte;
Danke Heidi für Deine Worte. Die Welt hat sich verändert. Wir sollten daraus lernen für die Zukunft. Die Hoffnung, das sich die Menschheit jetzt bewusster um das "Überleben" auch nach Covid-19 kümmern sollte - bleibt abzuwarten. Ich hoffe auf die Vernunft. Vielleicht bleibt dies nur ein Wunschdenken - aber ich gebe nicht auf an das "Gute" zu hoffen.
Gestern noch alles verschlafen - die Freiheit lächelt, der Clown lacht Dich an.
Heute die zärtliche Angst vor dem Morgen -
Menschheit wacht auf.
Die Gesetze der Hoffnung vertrocknen -
es ist an der Zeit -
Hoffnung zu hoffen.
Wer gibt das Recht aus was gut ist und böse -
wer streichelt die Natur in ihrer Einsamkeit.
Wir Menschen können vieles erwecken -
alleine die Hoffnung ist unsere Rettung.
Die Kraft auf ein Wunder -
betend vor mir selbst -
ich denke an morgen -
die Hoffnung stirbt nie.