Buchvorstellung
Grüß Gott und guten Tag!
Heute melde ich mich nach längerer Abwesenheit von myheimat, zurück. Nicht ohne Grund: Ich möchte hier im Artikel meinen ersten, kleinen Gedichtband vorstellen. Einige von euch wissen, dass ich im letzten Jahr den Siebzigsten
Geburtstag feiern durfte. Damit war mein Leben an einem Punkt angelangt, an dem ich begriff, dass jetzt die Zeit reif ist für längst fällige Dinge. Dinge, die NUR MIR wichtig waren und wichtig sind. Das Ergebnis: ein kleiner Gedichtband. Er liegt jetzt druckfrisch vor mir.
Mit dem Titel - "Wie vom Wind gehaucht"- findet der lyrisch interessierte Leser Gedichte in Hochsprache und bairischem Dialekt. Landauf, landab ist zu beobachten, dass das "Reden, wie der Schnabel gewachsen ist", allmählich ausstirbt. Ein bedauerlicher Zustand, den ich nicht so einfach hinnehmen möchte. Ich wäre dafür, dass auch in unseren Schulen der Heimat-Dialekt gefördert wird.
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Leseprobe bei Kindle Edition:
© Text u. Foto: Heidi K.
Schongau, 20.08.2015
Hier werden zwei Problembereiche angesprochen, das erreichte Alter und das, was - nicht ohne Grund mit einem Fremdwort - Migration genannt wird.
Es ist eigentlich nicht verwunderlich, dass viele Menschen im Alter, da sie Zeit haben, oft auch die nötige Energie und in manchen Fällen die nötigen Mittel, sich etwas gönnen wollen, was sie während der Zeit der beruflichen Arbeitsperiode nicht haben realisieren können: Ich wollte schon immer mal ein Buch schreiben, dann bleibt etwas von mir. Und falls sich kein Verlag findet, habe ich nun das Geld, mein Büchlein auf eigene Kosten drucken zu lassen. Es gibt inzwischen eine ganze Industrie, die eben solche privaten Wünsche realisieren hilft. Auch die Universitäten haben sich schon lange auf die Senioren eingestellt und bieten Fortbildungs- bzw. komplette Studiengänge für diesen Kreis an. Ein weiteres Feld wäre das der Reisen. Wer im Ruhestand das nötige Geld hat, dem wird es durch die Tourismus-Industrie liebend gerne ermöglicht, all die Orte auf der Welt anzusehen, die man schon immer mal hat sehen wollen.
Wegen der veränderten Umstände des Berufslebens sowie die systematische, bewusste Zerstörung des Familienverbandes in den letzten Jahrzehnten, werden nun allerdings auch die Folgen für den Einzelnen im Alter sichtbar. Innerhalb der einstigen Familiengemeinschaft, die es in der ursprünglichen Form eben nicht mehr gibt, wird auch keine Verpflichtung mehr empfunden, sich um einander zu kümmern. Was geblieben ist, ist nur der Anspruch der Nachwachsenden auf das Erbe.
Auf dem Themenfeld der Migration erleben wir gerade ein Vermengen unterschiedlicher Umstände, ein Nichtdifferenzieren zwischen Wanderungsanlässen. Gerne werden Flucht- und Vertreibung aus einem Teil Deutschlands zu Ende des Krieges mit den heutigen Bevölkerungsbewegungen aus Afrika und Asien gleich gesetzt. Dabei sind die Parallelen nur rein äußerlicher Natur. Dasselbe gilt auch für den Fall, den John Steinbeck in seinem Roman "Früchte des Zorns" abhandelt. Wie im Falle der Deutschen aus dem Osten (und später der "Zonenflüchtlinge") handelt es sich bei Steinbeck um eine Bevölkerungsverlagerung innerhalb ein und desselben Landes. Darum geht es aber heute nicht sondern es geht um Einwanderung in ein fremdes Land, nämlich das unsere sowie auch in andere europäische Staaten.
Diejenigen, die heute kommen, sind weiter zu trennen in solche, die asylberechtigt sind, die in ihrem eigenen Land, aus welchem Grund auch immer, an Leib und Leben bedroht wurden und solchen, die nicht bedroht sind sondern lediglich vom Lebensstandard in Mitteleuropa angezogen werden. Letztere werden wieder gehen müssen. Bis es soweit ist, zahlt ein jeder von uns für sie, egal ob wir es uns leisten können oder nicht.