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Herbst-Radtour durch den Vogelsberg

Schlüchtern, 12. Oktober 2010 - Der goldene Oktober zu Beginn der Herbstferien forderte regelrecht zu einer mehrtägigen Radtour auf. Wir entschlossen uns zu einer dreitägigen Tour rund um den Vogelsberg. Dabei wollten wir die Flüsse, die im Vogelsberg entspringen und die bekanntesten Orte und Städtchen an ihren Ufern kennenlernen.

1. Tag: Mit der Bahn fuhren wir von Schlüchtern nach Lauterbach, wo wir starteten. Nach wenigen Metern auf dem Vulkanradweg bogen wir rechts ab in das Tal der Lauter und kamen auf dem Hessenradweg R7 über Frischborn nach Hopfmannsfeld, wo kurz vor Hörgenau der Hopfmannsfelder Galgen seine kuriose Geschichte erzählt (s. Foto). Vor Ulrichstein, der höchsten Stadt Hessens, vereinigen sich R7 und R4, um sich in Ulrichstein kurz darauf wieder zu trennen. Wir radelten im Tal der Ohm auf der empfehlenswerten Ohmtaltour (R7) durch idyllische Ortschaften mit sehenwerten Fachwerkkirchen bis hinab nach Wettsaasen. Nach einem kurzen Anstieg kamen wir schließlich nach Nieder-Ohmen, von wo aus der R7 gemeinsam mit dem dazugekommenen R6 - allerdings neben einer verkehrsreichen Straße - nach Merlau führte. Dort bog der Radweg rechts ab und brachte uns durch bunten Herbstwald und über grüne Wiesen nach Grünberg. Nach der obligatorischen Stadtbesichtigung erreichten wir schließlich unser Hotel neben der Sportschule auf dem Tannenköppel.

2. Tag: Direkt vom Hotel aus fuhren wir am Morgen über Berg und Tal durch den Wald auf einem kombinierten Rad- und Wanderweg (Kennzeichnung: Blauer Balken) bis nach Laubach. Nach der Schlossbesichtigung rollten wir auf dem Wetterweg entlang der Wetter bis nach Lich, wo die Fachwerk-Innenstadt und der Wehrturm aus dem 14. Jahrhundert zu besichtigen waren. Auf dem Radweg neben der Bundesstraße ging es in flotter Fahrt in die Schäferstadt Hungen. Nach einem hervorragenden Mittagessen mit Kürbis-Spezialitäten im Restaurant "Sterntaler" bestaunten wir das Hungener Schloss und bewunderten den Untertorbrunnen auf dem Marktplatz. Vorbei an dem Trais-Horloffer See und den Basaltsteinbrüchen von Widdersheim radelten wir nun durch einen traumhaften Herbstwald hinauf nach Bad Salzhausen, kurz vor Nidda gelegen. Noch ein heftiger Anstieg mit ebenso steiler Abfahrt und wir hatten das Etappenziel Nidda erreicht. Nach der Stadtbesichtigung bezogen wir unser Quartier im Radlerhotel und Braugasthof "Zur Traube" direkt am Marktplatz.

3. Tag: Früh am Morgen, bei 2°C, starteten wir unsere letzte Etappe. Immer im Niddatal, meist auf dem Hessenradweg R4, entfernten wir uns vom Vogelsberg. Störche und zahlreiche andere Vögel in den Naturschutzgebieten der Niddaauen säumten unseren Weg. Am Himmel rundeten nach Süden ziehende Kraniche das Bild der Vogelwelt ab. Wir erreichten schließlich bei Assenheim den Zusammenfluss von Wetter und Nidda. Nach der Mündung der Nidder in die Nidda hinter Karben verließen wir das Niddatal und folgten dem R4 Richtung Main. Nach dem Anstieg hinauf zur "Hohen Straße", einem mit Skulpturen gesäumten Höhenweg Richtung Frankfurt, fuhren wir hinab ins Maintal. Bei Dörnigheim überquerten wir mit der Fähre den Main und rollten auf dem südlichen Mainuferweg am Main entlang nach Hanau. Vom Hauptbahnhof aus brachte uns die Bahn wieder nach Schlüchtern.

Drei wunderbare sonnige Radwandertage mit einer 170 km langen Tour durch bunte Wälder, romantische Flusstäler, verträumte Dörfchen, schmucke Städtchen mit herrlich restaurierten Schlössern und Fachwerkhäusern sorgten wieder einmal für ein unvergessliches Erlebnis.

  • Hügelgräber hinter Frischborn
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  • Nachbildung des Untertors in Hungen
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  • Im Herbstwald nach Bad Salzhausen
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  • Eisenbahnbrücke bei Assenheim
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  • "Der Raum" am Kulturweg "Hohe Straße"
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  • Schloss Philippsruhe in Hanau
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  • Über den Main zum Bahnhof Hanau
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