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Noch einmal ein Blick auf den Hägerort - dittmal hochdüütsch

Die Hagendörfer finden wir im Gebiet zwischen dem Westufer der Warnow und der Kühlung im Westen. Vor 800 Jahren bedeckte noch ein großer Urwald, von den Wenden (Slawen) die Drenow genannt, das Land. Es erstreckte sich vom Salzhaff bei Rerik bis zur Unterwarnow und wurde im Süden durch die heutige Eisenbahnlinie Rostock – Kröpelin begrenzt.
Südlich dieser Linie muß das Land schon zur Zeit der slawischen Besiedlung teilweise waldfrei gewesen sein, denn hier verläuft die nördliche Grenze der wendischen Siedlungsnamen dieses Raumes wie Konow, Stäbelow, Kritzmow, Biestow, Schwaß.
Die Rodung ging von Mönchen (1172 Zisterzienser Kloster Doberan gegründet) und deutschen Siedlern (Bauernsöhne) aus den Gebieten westlich der Elbe aus.

Es war das Land, in dem Heinrich der Löwe (war von 1142 bis 1180 als Heinrich III. Herzog von Sachsen, das damals auch Westfalen und Engern umfasste, sowie von 1156 bis 1180 als Heinrich XII. Herzog von Bayern. Er war damit einer der mächtigsten Reichsfürsten des 12. Jahrhunderts; lt. Wikipedia) herrschte.

Diese Siedler verwandelten den Boden in fruchtbares Ackerland. Unter der Führung von so genannten Lokatoren (auch Kolonistenführer) bildeten sich kleine Bauerngemeinschaften, die jeweils einen „Hag“ (mittelhochdeutscher Name für ein mit Bäumen und Hecken umhegtes Waldgrundstück (Flur) in den Wald schlugen. (Kleinfeldt, Rostocker Hefte 4)
Ungefähr 15 „Hagen“ – Dörfer, wie Allershagen, Evershagen, Steffenshagen, Admannshagen, Lambrechtshagen entstanden auf diese Weise. Nach ihnen erhielt das Gebiet den Namen HÄGERORT. Die Rodungsdörfer wurden häufig nach den Dorfgründern (Lokatoren) benannt. Bargeshagen: nach einem Behringer (früheres Angerdorf) – Diedrichshagen: nach einem Diederich (Reihendorf) – Lichtenhagen: nach einer Lichtung im Wald benannt (Straßendorf).

Im Hägerort gibt es noch Grundformen schöner alter niederdeutscher Bauernhäuser (so in Dorf Lichtenhagen, Sievershagen und Elmenhorst).

Um die Erforschung der Bauernhäuser machte sich der Völkerkundler Dr. Karl Baumgarten, ein Rostocker Lehrer, besonders verdient.
Von 1959 bis 1975 übernahm Dr. Karl Baumgarten (1910-1989), ehemaliger Schüler Wossidlos, die Leitung des Wossidlo – Archivs am Institut für Volkskunde, Universität Rostock . Seine Forschungen zum niederdeutschen Hallenhaus, für die er das Archiv zur ländlichen Volksarchitektur Mecklenburgs zusammentrug, wurde international bekannt.

Am Westufer der Unter – Warnow lagen wendische Siedlungen. Darauf deuten die Dörfer mit wendischen Siedlungsnamen hin, wie Bramow, Schutow, Klein (ursprünglich Klenow – Ahornort), Schmarl, Marienehe (ursprünglich Mer – Mir = Frieden) genewe (Kloster – 1304).
Groß Klein ursprünglich Groß Klenow bis zum 16. Jahrhundert Dudische (deutsch) Klenow, Lütten Klein ursprünglich bis zum 16. Jahrhundert Wendische Klenow, Bramow (Torort), Vorweden – Weden = Wald, vor dem Wald.

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