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Aus Rostock berichtet: Die neugestaltete Petribleiche an der Unterwarnow

  • Das Relief auf der Petribleiche, wo einst Wäsche getrocknet wurde, weist auf den alten Verlauf der Warnow hin. (Im Hintergrund die Rostocker Altstadt mit St. Nikolai und St. Petri)
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Ein lange Zeit vernachlässigter Bereich an der Unterwarnow, eigentlich der historische Gründungsort der Stadt, erfährt nach und nach eine angemessene Gestaltung. Es handelt um das Gebiet, in dem seit dem 7. Jahrhundert westslawische Stämme an der Warnowgabelung siedelten.

Die Grünfläche an der Unterwarnow ganz in der Nähe der Vorpommernbrücke gehört zu dem Teilabschnitt des neuen Petriparks an der Ostkante der Rostocker Altstadt, und das Gebiet an der „Petribleiche“ markiert die Stelle der 1160 erstmals erwähnten slawischen Vorgängersiedlung.

Die Freifläche „Alter Warnowarm“, Bestandteil des Uferparks, zieht sich von der Holzhalbinsel bis zum Fischerbruch hin. Wesentlicher Bestandteil ist das neue Hafenbecken, das 2013 ausgehoben wurde und das auf den historischen Verlauf der Warnow bis Anfang des 20. Jahrhunderts erinnert.

Aufenthalts- und Ruhebereiche sowie eine Aussichtsplattform prägen den Uferbereich, eine Rad- und Fußwegbrücke über den neu angelegten Haargraben verbindet die Teilbereiche.

Ein Relief verweist auf de slawische Vorgängersiedlung, die unterhalb des jetzigen Altstadthügels existierte, und nennt wichtige historische Daten:

1160 Ersterwähnung der slawischen Burg „Roztoc“
1286 Übertragung der Burganlage an die Stadt Rostock, Schleifung der Burganlage
1325 Ziegeleihof wohl für den Bau der Petrikirche auf Resten der Burganlage
1650 Nutzung der Fläche als Wäscheplatz, die so genannte Petribleiche
1913 Verlegung des Warnowlaufs, die Petribleiche querend, Zuschüttung des alten Flusslaufs
1986 Eröffnung der Vorpommernbrücke, Verlauf über den Resten der Petribleiche
2013 Neubau eines Hafenbeckens im ursprünglichen Flussbett der Warnowarmes
2015 Landschaftspark auf dem Areal der ehemaligen Petribleiche

(Alle Fotos Juli 2014)

  • Das Relief auf der Petribleiche, wo einst Wäsche getrocknet wurde, weist auf den alten Verlauf der Warnow hin. (Im Hintergrund die Rostocker Altstadt mit St. Nikolai und St. Petri)
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  • Auf dem Relief mit dem Stadtplan von 1814 eine Zusammenstellung wichtiger Geschichtsdaten der Petribleiche
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  • Grünfläche "Petribleiche" an der Unterwarnow, die von der Vorpommernbrücke überspannt wird
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  • Ein Spazierweg führt an der Uferkante und dem Hafenbecken entlang (im Hintergrund St. Nikolai).
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  • Das Hafenbecken wurde erst 2013 im ursprünglichen Flussbett der Warnow neu gebaut.
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  • Das neu ausgehobene Hafenbecken mit den Schwimmstegen (im Hintergrund St. Nikolai und auf dem Altstadthügel St. Petri)
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  • Verbindung vom neuen Hafenbecken zur Unterwarnow
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  • Badesteg an der Unterwarnow
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  • Naturlandschaftsgebiet an der Unerwarnow
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  • Von der Warnowstraße (links) geht es zu den Grünanlagen der Petribleiche.
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  • Eine Rad- und Fußwegbrücke über den neu angelegten Haargraben verbindet die Uferbereiche.
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  • Der Haargraben gehört zum neuen Wassergrabensystem an der Unterwarnow.
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  • Am Wohnpark Petrihof: Hier drehen sich die Baukräne und die Wohnhäuser wachsen aus dem Boden.
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  • Die Sporthalle "Petrischanze" und das Sportgelände unterhalb der Petrikirche
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  • Die Parkanlage unterhalb der Petrikirche
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PetribleicheRostock

1 Kommentar

Eindrucksvoll hat der Autor Kuzina seine Reihe über Rostock erweitert und die Petribleiche, früher eine sehr wichtige Stätte des Stadtlebens, der Nachwelt zur Kenntnis gebracht.

Im Beitrag wurde auch die alte Burganlage "roztoc" erwähnt. Im Areal auf der anderen Seite der Vorpommernbrücke, inzwischen wieder von Bäumen bestanden, befand sie sich und wurde Ende der 80er Jahre in mühevoller Arbeit erkundet und Teile davon für eine kurze Zeit ans Licht der Öffentlichkeit geholt. Der Rat der Stadt entschied dann vollig richtig, sie wieder in den alten Grundwasserstand "zu entlassen". Ich konnte als stiller Besucher beim Besuch dieser Grabungsstätte einige Aufnahmen machen und entnahm ein kleines Stück Holz (Teil der Mauer). Heute bin ich froh, diese nicht ganz korrekte Handlung begangen zu haben, denn ich kann ein Stück Holz, das älter ist als Rostock, mein eigen nennen. Die Natur hat sich im Laufe der vergangenen Jahre dieses bedeutende Fleckchen Rostocker Geschichte zurückgeholt.

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