myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Der 17. Juni 1953 - ein Volksaufstand?

Als ein Zeitzeuge, des heute aus Gründen der Volksbeeinflussung sogenannten Volksaufstandes vom 17 Juni 1953, melde ich mich zu Wort, um daran zu erinnern, dass es d a n n diese „Volksaufstände“ in der alten Bundesrepublik seit Beginn ihrer Existenz gegeben hat – gegen die Remilitarisierung, gegen die Mitgliedschaft in der NATO, gegen die Kriege in Korea und Vietnam und für den Frieden, gegen die Unterdrückung der Meinungsfreiheit, gegen Arbeitslosigkeit und wer weiß nicht noch gegen was! Allerdings haben die Bundesbürger damals zu Hunderttausenden, wenn nicht zu Millionen und nicht nur an wenigen Tagen ihren Protest gegen die Regierungen, gegen die kapitalistische Ausbeutung durch die Konzerne in der ganzen Bundesrepublik zum Ausdruck gebracht. Diese Demonstrationen oder auch Volksaufstände waren gegen den Bestand der BUNDESREPUBKLIK gerichtet, sonst hätte man siew sie nicht als bedrohlich eingeschätzt.
Die Polizei hat auch nicht tatenlos zugesehen, sondern mit Knüppel und Wasserwerfer gewaltsam solche Demonstrationen beendet und die sogenannten Rädelsführer in Haft genommen, sie der Justiz zugeführt, die diese dann im Sinne ihrer Vorstellungen von demokratischen Rechten sehr oft zu langjährigen Haftstrafen verurteilt haben. Unter den Folgen leiden sie noch heute, weil zu Unrecht verurteilt und auch nicht nach langen Jahren rehabilitiert.
Ich gehörte in der DDR zu denen, die mit Mitteln der „Agitation“ (Aufklärung/ Überzeugung) versucht haben, z. B. im damaligen volkseigenen ALU-WERK Wismar die streikenden Arbeiter über Zusammenhänge der sicherlich hohen und falschen Forderungen an sie aufzuklären und wissen wollten, warum s i e streiken, dagegen die Arbeiter einer p r i v a t e n Malerfirma im Betrieb ihre Arbeiten fortsetzten. Wir bekamen von den Arbeitern die Antwort, sie würden ihre Arbeit sofort wieder aufnehmen, wenn die sowjetischen Panzer, die das Werk großräumig umstellt hatten, abgezogen würden. Die Forderung war berechtigt, denn keiner von ihnen wollte unter Zwang arbeiten. Das haben die damals Verantwortlichen verstanden und die Panzer waren recht schnell verschwunden. Die Arbeiter begannen sofort wieder mit ihrer Arbeit. Diese Protestaktionen in der jungen DDR waren für die Staatsmacht sehr bedrohlich, weil sie von Werktätigen ausgelöst waren, die im Sinne der Verfassung der DDR ihren Bestand gefährdete und nach dem damaligen Verständnis gegen sich selbst streikten. Dazu kamen die Forderungen der Sowjetunion an ihre DDR - Klassenbrüder, die natürlich in ihrem Herrschaftsbereich den "Ausfall" der DDR nicht dulden wollte und nicht zu vergessen das Eindringen von Provokateuren aus West-Berlin, die die Gunst der Stunde gegen den Sozialismus nutzten.
Meine Frage richtet sich an die heutigen Meinungsmacher, warum sie aus berechtigten Forderungen (wegen der schlechten Versorgungslage und gegen übersteigerten Leistungsdruck) der Werktätigen in der jungen DDR, die mit Mitteln von Streik und Demonstration, ihre Rolle als Besitzer des Volkseigentums und Herrscher im Staat zum Ausdruck bringen wollten, einen Aufstand des gesamten Volkes deuten wollen. Da müßte im Umkehrschluss die Niederschlagung der jahrelang anhaltenden Demonstrationen in der BRD noch heute nachträglich vor den Europäischen Gerichtshof gebracht werden.
Mir ist h e u t e bewußt, dass sich dieser Protest auch zu Forderungen nach freien Wahlen, Meinungsfreiheit und einer gerechteren Versorgung der Bevölkerung erweitert hat. Eine Gesellschaft kann ohne allumfassende demokratische Mitwirkung des Volkes nicht die Probleme lösen. Das wird in der heutigen Welt immer sichtbarer.
Hass und Widerwillen erzeugen gegen alles, was einmal DDR war und Verdrehung von geschichtlichen Ereignissen wird den inneren Frieden im nun vergrößerten Deutschland nicht herstellen. Im Gegenteil, ein unsichtbare und trennende geistige Wand bleibt bestehen.
Die Jugend wird sich dieser Zeit kaum mehr zuwenden und auch Denkmäler und hasserfüllte Reden (wie vom Bundespräsidenten) werden aus Lug und Trug keine Wahrheit zaubern.
Jede Medaille hat immer zwei Seiten, mögen es endlich die Politiker begreifen und sich der Versöhnung mehr zuwenden, denn der Trennung. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Herrschenden an Letzterer mehr interessiert sind, nach dem Motto: Teile und herrsche.

Ich bin mir sicher, den Unwillen mancher Leser hervorgerufen zu haben, doch die
J e t z t z e i t muß differenzierter mit der Deutung von geschichtlichen Fakten umgehen, wie d i e mit der Entwicklung von damals Verbundenen, kritischer mit ihren eigenen Erlebnissen. Nach dem Lesen des Buches von Pawel A. Sudoplatow "Der Handlanger der Macht - Enthüllungen eines KGB-Generals" (www.buchredaktion.de) sind mir so weitere Überlegungen zur Bewertung des Sozialismus sowjetischer Prägung gekommen. Leser des Buches sollten sich auf sehr grausame Enthüllungen gefasst machen.

Weitere Beiträge zu den Themen

195317. JuniArbeiterprotest

3 Kommentare

> "Allerdings haben die Bundesbürger damals zu Hunderttausenden, wenn nicht zu Millionen und nicht nur an wenigen Tagen ihren Protest gegen die Regierungen, gegen die kapitalistische Ausbeutung durch die Konzerne in der ganzen Bundesrepublik zum Ausdruck gebracht. Diese Demonstrationen oder auch Volksaufstände waren gegen den Bestand der BUNDESREPUBKLIK gerichtet, sonst hätte man siew sie nicht als bedrohlich eingeschätzt. Die Polizei hat auch nicht tatenlos zugesehen, sondern mit Knüppel und Wasserwerfer gewaltsam solche Demonstrationen beendet und die sogenannten Rädelsführer in Haft genommen"

Das trifft aber nicht auf die angemeldeten, legalen Demos zu, auf denen es friedlich zuging. Wenn Randalierer Gewalt anwenden oder illegal vorgehen, muss die Polizei eingreifen. Notfalls muss dann sogar die Demo für alle wieder abgesagt werden (eine gern benutzte Taktik besonders bei den Linken gegen die Rechten - einfach Remmidemmi machen, damit der Staat die legale Demo des Gegners canceln muss).

Ach Herzilein, so einfach kann man sich die Realität herbeiwünschen. Ein bißchen höflich angefragt vom ordentlichen, demokratisch gesinnten Bundesdeutschenzwerglein und schon ist die Welt wieder im gewünschten Lot.
So stellt sich auch Klein Fritzilein den Gang der Geschichte und die Demonstrationen in der BRD seit 1949 vor. Mal kurz höflich angefragt, wenn nicht genehmigt, alles wieder abgesagt.
Hätten Sie doch nur geschwiegen und nicht Ihr unausgegorenes Geschichts- und Demokratieverständnis, so man es überhaupt als Verständnis bezeichnen kann, zum Besten gegeben.
Sollte der grüngestreifte Andreas sich erneut einmischen, erwarten ihn von mir nur die bekannten Zeichen ----- xxxxx ???? !!!!!

> "So stellt sich auch Klein Fritzilein den Gang der Geschichte und die Demonstrationen in der BRD seit 1949 vor."

Wenn Klein Fritzilein dein neues Pseudo sein soll, dann wohl ja.

> "Sollte der grüngestreifte Andreas sich erneut einmischen, erwarten ihn von mir nur die bekannten Zeichen ----- xxxxx ???? !!!!!"

Wenn du wieder/weiter rumtrollst, gibt es auch wieder die gleiche Reaktion.

Beteiligen Sie sich!

Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite