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In St. Marien eine Vielzahl von Kunstschätzen

  • Eine optische Einheit bilden an der Westseite des Mittelschiffs die „Fürstenloge“ von 1751 und die Orgel von 1769. Die Kanzel von 1574 müsste in allen Einzelheiten betrachtet werden.
  • hochgeladen von Helmut Kuzina

Das intensive Besichtigungsprogramm vermittelt zwar einen Überblick über die Sehenswürdigkeiten der Hansestadt, und der geführte Stadtrundgang zeigt die Fülle der wichtigsten Kulturdenkmäler, aber als Tourist ist es in aller Eile kaum möglich, viele Eindrücke nachhaltig umzusetzen. Meistens hilft eine Menge von Digitalfotos an den Tagesaufenthalt in Rostock zu erinnern und die Details der sehenswerten Kunstschätze nachzuarbeiten. (Einheimische haben den Vorteil, die örtlichen Kulturgüter des Öfteren zu betrachten bzw. nachzusehen, was sie wo fotografiert haben.)

Drei Beispiele aus der Rostocker Marienkirche - 1230 als gotische Hallenkirche erbaut, 1290 zu einer Basilika nach dem Vorbild der Lübecker Marienkirche erweitert, 1398 durch ein Querschiff ergänzt und 1440 als gotischer Zentralbau mit einer Gewölbehöhe von 32 m vollendet - deuten an, wie zeitaufwändig das Betrachten der kostbaren Kunstwerke in der einstigen Patrizier- und Ratspfarrkirche ist.

1. Der Kirchenraum
Der Blick richtet sich auf den barocken Hauptaltar aus dem Jahr 1721 mit zweigeschossigem Architekturaufbau aus Holz, auf die plastischen Figuren und die vielen weißen und goldenen Ornamente. Das Motiv des Altarbildes ist die "Auferstehung Jesu", neben dieser Darstellung zwei Skulpturen mit Gesetzestafeln, einem Buch, mit Sonne und Mond. In der Sockelzone geht es um ein Abbild des "Letzten Abendmahls", im oberen Stockwerk zeigt ein Bild die "Herabkunft des Heiligen Geistes", und an der Altarspitze akzentuiert das "Auge Gottes" in einem Strahlenkranz die gesamte Komposition.

2. Das Südportalfenster
Über dem Südportal erhebt sich das größte Kirchenfenster Norddeutschlands, das 26 m hohe Glasbild von 1904 mit "Christus als Weltherrscher", das auf 120 Quadratmetern in 242 Feldern biblische Szenen zeigt, für deren Betrachtung sicherlich ein Fernglas erforderlich ist.

3. Die astronomische Uhr
Ein technisches und künstlerisches Denkmal ist die astronomische Uhr, die 1472 in Nürnberg angefertigt und 1643 erneuert wurde, ein Meisterwerk mittelalterlicher Uhrmacherkunst und ein immer noch funktionierendes Exemplar. Und was auf der 11 m hohen faszinierenden Uhr alles angezeigt wird: Uhrzeit, Datum, Wochentag, Sonnenaufgang, Sonnenstand, Tageslänge, Mondphasen, Planetenstellungen, Tierkreiszeichen, christliche Feiertage...
1643 musste diese astronomische Uhr dem damals neuen Weltbild angepasst werden, und die derzeitige Kalenderscheibe von 1885 ist immerhin noch bis 2017 gültig. Prof. Dr. Manfred Schukowski berechnete bereits 1994 eine neue Kalenderscheibe, die 2009 durch den Restaurator Marcus Mannewitz angefertigt und in St. Marien ausgestellt wurde. Diese Scheibe wird Ende 2017 auf die bisherige aufgesetzt und soll dann bis 2150 die entsprechenden Daten bereitstellen.

  • Eine optische Einheit bilden an der Westseite des Mittelschiffs die „Fürstenloge“ von 1751 und die Orgel von 1769. Die Kanzel von 1574 müsste in allen Einzelheiten betrachtet werden.
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  • Im Mittelschiff richtet sich der Blick auf den barocken Hauptaltar von 1721.
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  • Der bemerkenswerte und belehrende Hochaltar der St.-Marien-Kirche
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  • Aus dem Jahr 1904 stammt das riesige Südportalfenster, das in Tiroler Glasmalereiwerkstätten in Innsbruck einst hergestellt wurde.
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  • Über dem Südportal erhebt sich das größte Kirchenfenster Norddeutschlands, das 26 m hohe Glasbild von 1904 mit "Christus als Weltherrscher".
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  • Ein technisches und künstlerisches Denkmal ist die astronomische Uhr, die 1472 in Nürnberg angefertigt und 1643 erneuert wurde. Sie ist die weltweit älteste noch funktionierende Uhr mit Analog-Anzeige.
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  • Die Anzeigen: Uhrzeit, Tageszeit, Tierkreise, personifizierte Monatsbilder, Mondphasen... Auf dem Ring mit den Monatssymbolen wird sogar u. a. auf März – Bäume pflanzen, April - umgraben,... August - dreschen... usw. hingewiesen.
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  • Auf einem Ring ist zu entdecken, wieviel Wochen und Tage zwischen dem 1. Weihnachtstag und dem Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch liegen, und auf einem weiteren Ring werden die Ostertermine für jedes Jahr genannt.
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