NW - Gedanken eines Hobby-Forschers über wissenschaftliche Forschungserfolge des Cerner Versuchslabors
Aus aktuellem Anlass
Als Spross eines christlichen Elternhauses war für mich in jungen Jahren die Auseinandersetzung mit der Naturwissenschaft, insbesondere der Entstehung des Weltalls und der damit gedanklich korrespondierenden Frage nach der Vereinbarkeit wissenschaftlicher Forschung und dem Glauben an die Existenz eines Gottes ein heiß diskutiertes Thema. Dann kamen berufliche Anforderungen und in späteren Jahren Auseinandersetzungen mit historischen und politischen Verwerfungen, die für diese Gedankenspiele wenig Raum ließen.
Eine Fernsehdokumentation am gestrigen Spätabend aus naturwissenschaftlicher und theologischer Sicht über die mühsame, aber erfolgreiche Forschungsarbeit im Versuchslabor Cern hat mich aufgeschreckt. Denn ich musste erfahren, dass mir elementar wichtige Forschungserfolge der letzten Jahre völlig entgangen waren. Da kam mir spontan der Gedanke, meine lokale Arbeit für einen Moment zu unterbrechen, um meine Eindrücke nach dieser Sendung aufzuschreiben bzw. zur Diskussion zu stellen.
Der Urknall vor 14,7 Mrd. Jahren - Oder der etwas andere Gottesbeweis
Das erwiesene (?) Modell
Eine sandkorngroße (?) Energiekonzentration (Singularität) explodiert und wird in Masse, Raum und Zeit umgesetzt. So entwickelt sich ein expandierendes Weltall, das es nach dem aktuellen Forschungsstand gar nicht geben dürfte, denn die Naturgesetzte setzen voraus, dass bei einer Umwandlung von Energie in Masse Materie- und Antimaterieteilchen zu gleichen Teilen entstehen, die (mathematisch begründet) sich gegenseitig vernichtet hätten.
Die These
Naturwissenschaftler untersuchen daher (z. B. in Cern) die Eigenschaften eines Bindegliedes, eines dort im Juli 2012 identifizierten sog. Gottesteilchen (Higgs-Boson), das diesen Prozess gesteuert haben soll. Der Brite Peter Higgs und der Belgier Francois Englert wurden für ihre Jahrzehnte zurückliegende Entdeckung von etwas „Kleinem, das den großen Unterschied macht“ (so die HAZ) 2013 mit dem Physik-Nobelpreis ausgezeichnet.
Ist nun dieses Higgs-Boson auch verantwortlich dafür, dass die Antimaterie bei diesem Prozess ausgeschaltet oder etwa separiert wurde? Eine Abtrennung der negativ geladenen Materieteilchen hätte allerdings weitreichende Konsequenzen. Wir müssten uns dann gedanklich auf ein zweites Weltbild, aus reiner Antimaterie bestehend einstellen. Ein Spiegelbild unseres Weltalls? In der Mitte des letzten Jh. wurde diese These heiß diskutiert und ich erinnere mich, dass zu dieser Zeit bereits das Max Planck-Institut in seinem Versuchsreaktor in Garching mit künstlich erzeugter Antimaterie als Antriebselement experimentiert hat.
Was war vor dem Urknall?
Ob Cern dieses dunkle Geheimnis jemals lüften kann, ist ungewiss. Vermutlich bleibt der Menschheit diese Epoche auf Dauer verschlossen.
Ergo
Bei der Suche nach dem Gottesbeweis könnten demnach die Zustände „ vor dem Urknall“, oder der „Steuerungsprozess in der ersten Nanosekunde nach dem Urknall“ und die Frage „ warum überhaupt Urknall bzw. in Folge unsere Existenz“ in den Mittelpunkt des Interesses treten, da die Naturwissenschaftler an diesen Stellen nicht nur mit ihrem Latein am Ende sind, es geht insbesondere den Gottesleugnern unter ihnen die Argumentation verloren, dass es keines Gottes bedarf, um die Naturgesetze zu begründen.
Diese ewigen (?) Prozesse sind nach meiner festen Überzeugung ohne die lenkende-/gestaltende Hand eines Gottes nicht erklärbar.
Karl-Fr. Seemann
8.8.2014
Dass es auch anders geht, erfahre ich soeben wieder auf einer Rundreise durch Mitteleuropa in einer deutschsprachigen Region, die seit langer Zeit vom ersten Reich abgetrennt ist. Hier wird trotz erfolgreicher Emanzipation die Familie noch als kleinste Zelle des Staates wahrgenommen, der Kindersegen liegt über dem europäischen Schnitt und berufliche Perspektivlosigkeit ist der Jugend fremd.