myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Nachlese vom 22. März 2015 - Wer war Gottfried Benn?

Falls jemand diese Frage gestellt hat, wurde sie ihm während eines Vortrags von Friedrich Pape im Historischen Verein Linderte/Ronnenberg in allen Einzelheiten beantwortet. Zuerst war Benn - aus künstlerischer Sicht betrachtet - ein hochkarätiger Dichter, aber auch sein beruflicher Werdegang war nicht unbedeutend.
Benn wurde 1951 mit dem Büchner Preis ausgezeichnet. 1953 wurde ihm das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen und 1975/2001 erhielt Benn ein Ehrengrab der Stadt Berlin auf dem Waldfriedhof Dahlem, Hüttenweg 47. 1986 zierte sogar das Porträt Gottfried Benns eine 85 Pfennig Sondermarke der Bundespost.
Friedrich Pape verstand es, Benns Werke mit außerordentlichem Gespür und Gefühl für das, was der Dichter durch seine Werke ausdrücken wollte, dem Publikum nahezubringen. Ja, man hatte sogar das Gefühl, Pape wollte durch sein nicht nur engagiert, sondern über seine ihm eigene "Kunstform des Vortragens als solche" die Nichtlyriker unter den Zuhörern animieren, sich selbst in der Dichtkunst zu versuchen oder ein Gefühl für diese Art der Prosa zu entwickeln. Jedenfalls fanden die vorgetragenen Gedichtbeiträge, die "von locker bis tiefgründig" schon in der Vorbereitung des Vortrages von Pape geschickt ausgesucht waren, großen Beifall.
Doch auch der Mensch Gottfried Benn, den Pape als innerlich zerrissen bezeichnete, kam nicht zu kurz. Natürlich war auch Benns Verhältnis zu den Frauen Thema des Nachmittags und auch seine berufliche Karriere als Arzt sowohl im Zivilberuf und beim Militär wurde vom Referenten ausführlich und spannungsvoll vorgestellt.
Diese sehr erfolgreiche Lesung über Gottfried Benn fand ihre Entsprechung in anhaltendem Applaus für den Referenten.
Bevor einige der Gäste mit den Gastgebern bei Kaffee und Kuchen den Vortrag "nachklingen" ließen, stellte die neugewählte erste Vorsitzende des Historischen Vereins Linderte, Frau Birgit Hildebrand, den nächsten Vortrag des Calenberger Autorenkreises vor. Er findet am 31.05.2015 um 17.00 Uhr unter dem Stichwort "Der Stechlin" im Historischen Verein Linderte statt, in dem Calenberger Autoren Dialoge aus dem gleichnamigen Roman von Theodor Fontane lesen werden.
Auch Herbert Voges fand lobende Worte für die vorangegangene Veranstaltung.

Text + Foto: W. Nieschalk

Weitere Beiträge zu den Themen

KulturKultur vor OrtGottfried Benn

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

HemmingenSpringeBühneTheaterWennigsen und seine OrtschaftenBarsinghausenEmpeldeDeisterRonnenbergPattensen