Kulturdenkmale in Ronnenberg: Die Kapelle wurde zwischen den Dörfern erbaut
Ihme und Roloven waren einst selbstständige Dörfer. Auf dem Gelände dazwischen bauten ihre Bewohner im 18. Jahrhundert ein kleines Gotteshaus. 1743 beantragten die Gemeindemitglieder von Ihme und Roloven „in der Mitte zwischen beiden Dörfern eine Capell bauen zu dürfen, damit hier die alten und schwachen Leute und die Kinder Gott dienen und danken können, namentlich wenn im Winter wegen der Nässe der Weg zur Kirche kaum zu gehen ist.“ Zwei Jahre später war der Bau fertiggestellt.
Der Landesbaurat Dr. Carl Wolff schreibt in seiner Bestandsaufnahme der Kunstdenkmäler in den Landkreisen Hannover und Linden 1899: „Das schmucklose, aus Bruchsteinen hergestellte Gebäude ist im Lichten 12,1 Meter lang und 7,8 Meter breit und entspricht im Aufbau mit Westgiebel, Dachreiter und östlichem halben Walm im allgemeinen der Kapelle in Arnum. Auf jeder Langseite befinden sich zwei rechteckige Fenster mit glatten Gewänden, an der Westseite ein eben solcher Eingang und ein Stein mit der Jahreszahl 1743.“
Roloven wird urkundlich zu Anfang des 14. Jahrhunderts als Roleghen und Rolghe genannt 1350 schrieb man den Ortsnamen auch als Rolinghen. Ihme taucht 1124 als Himene aus dem Dunkel der Geschichte auf, später heißt es Ymene.