Kulturdenkmale in Ronnenberg: An das Kali-Bergwerk erinnern noch drei alte Häuser
An so manchen Ecken der Stadt Ronnenberg gibt es noch Erinnerungsstücke aus längst vergangenen Tagen. Viele alte Gebäude der Stadt stehen unter Denkmalschutz. Im Rahmen dieser Serie werden die Kultur- und Baudenkmale vorgestellt.
Der Ortsteil Weetzen ist bislang in dieser Artikelreihe etwas stiefmütterlich behandelt worden. Lediglich das älteste Gebäude des 1226 erstmals erwähnten Ortes – die Fachwerkkapelle aus dem 17. Jahrhundert – wurde in einer früheren Folge vorgestellt. Weetzen weist aber eine ganze Reihe weiterer Baudenkmale auf, etwa das Ehrenmal an der Hauptstraße (Foto) oder die denkmalgeschützte Grünanlage des Friedhofes am Bettenser Berg.
Auch der Bergbau spielte in Weetzen eine Rolle. Das Kalibergwerk wurde zwar in den siebziger Jahren aufgegeben, einige Bauwerke sind jedoch erhalten geblieben und stehen heute unter dem Schutz des Gesetzes. Im als Wohnhaus genutzten Gebäude Bröhnstraße 47 residierte einst die Verwaltung des Bergwerks. Das Haus wurde um 1900 herum errichtet, ebenso wie das eingeschossige Werksgebäude direkt dahinter. Um 1915 entstand die Werksvilla Bröhnstraße 49 als massiver Putzbau mit viel Zierrat. Das Dach weist Erker und Gauben auf, der Eingang besitzt ein eigenes Satteldach.
Die Boden- und Baudenkmale in Ronnenberg - im Ronnenberg-Blick habe ich sie einst vorgestellt. Von 1978 bis 1999 erschienen in den Heften in loser Folge Beiträge zur Serie „Kulturdenkmale in Ronnenberg“. Die Ausgaben mit den einzelnen Beiträgen sind längst vergriffen. Weil Heimatgeschichte aber nie von gestern ist, will ich im Rahmen von myheimat die alten Artikel zum Teil nach und nach einen größeren Interessentenkreis zugänglich machen. Nach Möglichkeit stelle ich zu den weitgehend unveränderten Texten auch die alten Fotos dazu ein. Ich hoffe zwar, dass alle vorgestellten Denkmale noch heute existieren, aktuell nachgeprüft habe ich dies aber nicht. Dieser Artikel erschien im Ronnenberg-Blick Ausgabe 4/1998.
Das Kaliwerk wurde leider nicht freiwillig aufgegeben, sondern 1975 soff der Schacht Albert in Ronnenberg ab, und da der Schacht Deutschland in Weetzen als Wetterschacht für Ronnenberg diente, war es darum mit dem Kalibergbau am Benther Salzstock endgültig vorbei.