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Ausflugtipps in die Urzeit: Die Dinos tapsten einst auch durch Ronnenberg

  • Versteinerte Dino-Spuren im Kurpark von Bad Nenndorf.
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/Bad Nenndorf. Nein – die Dinosaurier sind keine Erfindung der Spielwarenindustrie. Die „Schreckensechsen“, so die wörtliche deutsche Übersetzung, gab es wirklich. Bis vor etwa 65 Millionen Jahren tapsten Dinos auch durch die Gegend des heutigen Ronnenberg. Jetzt, wo die Tage wieder lang sind, könnte am Wochenende auch ein Ausflug zu den Urzeit-Reptilien auf dem Programm stehen.

Die Spuren dieser phantastischen Wesen lassen sich noch im Original bestaunen. So erwanderte Iguanodon sich vor rund 125 bis 110 Millionen Jahren auch die Bückeberge. Jahrmillionen haben versteinerte Fußabdrücke dieser drachenartigen Echsen nicht weit von Ronnenberg die Zeiten überdauert. Im Kurpark von Bad Nenndorf – noch bequem mit der S-Bahn im Großraumtarif zu erreichen – wurden ein paar Fußabdrücke vom Iguanodon wieder aufgestellt. Diese Reptilien konnten bis zu 10 Metern lang und dabei bis zu fünf Metern hoch werden.

Autofahrer können auf der B 441 ihren Wage ein Stückchen weiter Richtung Münchehagen lenken. Eine Übung der örtlichen Feuerwehr im Jahr 1980 in einem alten Steinbruch spülte eine Sensation frei. Versteinerte Trittsiegel von Dinosuariern, mindestens 250 an der Zahl. Am Beginn der Kreidezeit vor etwa 130 Millionen Jahren existierte hier eine Deltalandschaft mit stehenden flachen Gewässern. In dem Schlamm am Grund verewigte sich ein elefantenfüßiger Dinosaurier, der wohl auf allen Vieren lief. Ein zweiter Fährtentyp stammt von einem dreizehigen, aufrecht nur auf den Hinterbeinen gehenden Raubsaurier. Heute ist um dieses Naturdenkmal nahe dem Steinhuder Meer ein Dino-Freilichtmuseum entstanden. Auf einem 2,5 Kilometer langen Lehrpfad lässt sich anhand lebensgroßer Modelle die Entwicklung der Riesenechsen verfolgen.

Schon etwas weiter entfernt, am Wiehengebirge bei Barhausen gibt es in einem Steinbruch weiterer Saurierfährten zu bewundern. Wieder finden sich Trittsiegel von elefantenfüßigen vierbeinigen Pflanzenfressern und die Spuren einer großen, dreizehigen Raubechse, wahrscheinlich ein Megalosaurier. Möglicherweise erzählen die Spuren im Wiehengebirge von einem Drama vor rund 140 Millionen Jahren. Die stark zertretenen Fußabdrücke des Vierbeiners sprechen für einen Überfall der Raubechse auf den friedlichen Pflanzenfresser.

Persönlich machen sich die Saurier aus grauer Vorzeit im Raum rund um Ronnenberg aber heute spärlich. Ein Wirbelknochen eines Fischsauriers kam zwischen Deister und Leine zum Vorschein und aus Hannover-Ahlem lässt sich gar der Fund eines ganzen Sauriers vermelden. Dieses an sich spektakuläre Fossil aus dem Malm vor 140 Jahren ist jedoch nicht so attraktiv. Denn die Zwergechse, deren versteinerte Knochen sich heute im Landesmuseum Hannover befinden, wurde gerade einmal rund 30 Zentimeter groß.

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1 Kommentar

Interessant... da merkt man mal wieder, dass die Welt im ständigen Wandel ist...

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