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SoVD warnt vor weiterer Spaltung der Gesellschaft

Hannover. Der SoVD (Sozialverband Deutschland e.V.) warnt vor zunehmender Armut in Niedersachsen. Der mit 250.000 Mitgliedern größte Sozialverband des Landes unterstützt zudem die Landesarmutskonferenz in ihren Forderungen nach konkreten Schritten gegen die Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich. „Nimmt man neueste Entwicklungen zusammen, ist die Gesamtschau erschütternd“, sagt SoVD-Landesvorsitzender Adolf Bauer anlässlich des Weltarmutstages am 17. Oktober.
Nach Angaben des Landesbetriebes für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LKSN) ist die Zahl der Empfänger von Grundsicherung im Alter - also dem Aufstocken der Renten bis zum Niveau des Hartz-IV-Regelsatzes - zuletzt um 6 Prozent gewachsen. Nach Erkenntnissen der Gewerkschaften Verdi und Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) müssen auch immer mehr Niedersachsen im Rentenalter durch Mini-Jobs dazuverdienen. „Und die mehr als 620.000 Beschäftigten im hiesigen Niedriglohnbereich werden später einmal ebensolche Mini-Renten erhalten“, ergänzt Bauer. „Die Landesarmutskonferenz spricht deshalb zu Recht von rund 15 Prozent Menschen in Niedersachsen, die unmittelbar durch Armut gefährdet sind. Solche Zahlen sind ein Abbild skandalöser Entwicklungen“, betont er.
Landesarmutskonferenz und SoVD erwarten deshalb von der Landesregierung und den niedersächsischen Kommunen konkrete Beiträge, um das öffentliche Bewusstsein für die Risiken von Armut und sozialer Ausgrenzung zu stärken und die Wahrnehmung für ihre vielfältigen Ursachen und Auswirkungen zu schärfen, erläutert der SoVD-Landesvorsitzende abschließend.

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