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Entwicklungshilfe
Hilfe für Dritte Welt

In der heutigen Ausgabe vom Burgdorfer Anzeiger erschien ein Beitrag über eine Drehbank für die Dritte Welt als Spende. Das Engagement der Leute für die Sache ist immer ehrenwert, bloß wird das leider nicht immer von den Empfängern gedankt, bzw. die Empfängerstaaten machen administrative Probleme.

Ich weiß, wovon ich rede, denn ich habe vor zwei Jahren meinen Betrieb aus Altersgründen geschlossen und wollte die komplette Werkstatt nach Moldawien spenden, und zwar deshalb nach dort, weil ich im Jahr davor zu einem Hilfseinsatz in Chishinau war und gesehen habe, mit welch maroden Maschinen dort gearbeitet wird.
Obwohl meine Maschinen, die zwar auch mitlerweile 40 Jahre alt waren, kostenlos von der Robert-Bosch-Stiftung dorthin transportiert worden wären, machten die Moldauischen Behörden derart viele Einfuhrprobleme, dass ich darauf verzichtete, die Maschinen nach Moldawien zu spenden. Ich habe dann in Erfahrung gebracht, dass manche Länder darauf aus sind, nur neue Maschinen gespendet zu bekommen, obwohl es ihnen wirtschaftlich sehr bescheiden geht. Moldawien ist das ärmste Land in Europa.

Ich habe mich dann an eine andere Organisation gewandt (Tovarish), die Hilfsgüter nach Afrika bringt. Man hat die Sachen an meinem Firmensitz in Ritterhude abgeholt und bei sich zwischengelagert, bis wieder Geld aus Spenden zusammengekommen war.
Das war jetzt im November der Fall, ein Container ist nach meinen Kenntnissen nach Ghana unterwegs, wo die Maschinen in einer Berufsschule weitere Verwendung finden sollen.
Schade eigentlich, dass manche Länder, die dringend materielle Hilfe benötigen, überzogene Ansprüche stellen. Gut erhaltene Maschinen und Geräte, in Verbindung mit Ausbildungshilfen durch europäische Berufsexperten, sind das, was diesen Ländern vorrangig helfen kann. Was nützt dort Hi-Tech, wenn damit niemand umgehen kann - von Ausnahmen abgesehen.

Ich hoffe, dass meine Maschinen dann in Ghana weiterhin gute Dienste leisten - vielleicht sehe ich sie im Rahmen eines SES-Einsatzes dort noch einmal wieder.

Leider habe ich nach einigen Jahren in Erfahrung gebracht, dass ein Mitarbeiter in Ghana sich mit den Materialien aus dem Staub gemacht hat. Korruption und Kriminalität ist überall da ausgeprägt, wo Armut herrscht!!!!

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12 Kommentare

Ein aufschlussreicher und nachdenklich machender Beitrag;

kein Wunder wenn die Not scheinbar noch nicht am Größten ist. Danke für das Super Engagement für unsere Mitmenschen.

So ein bißchen erinnert mit das Ganze auch an die letzte Klimakonferenz, wo die Länder untereinander gefeilscht und sich gegenseitig beschuldigt und bezichtigt haben nur ihre Vorteile zu suchen.

Wenn wir pragmatische Lösungen haben wollen, dann nur wenn sie auch einfach funktionieren können.

Gruß aus Uetze

Thomas Faßbender

Danke für die vielen zustimmenden Kommentare. Es machen sich doch viele Menschen Gedanken über unser Verhalten zur "Dritten Welt", aber auch über das Verhalten der "sich am Ruder"befindenden Leute dieser Länder.

Übrigens Andreas: Ich war nicht traurig, ich war wütend, eben aus dem Grunde, wie Sieglinde schrieb.

Nach langer Zeit lese ich mal wieder die Kommentare auf meinen Beitrag. Das Thema ist noch aktueller als damals. Man sollte den Menschen verstärkt vor Ort helfen, damit sie sich nicht auf die gefahrvolle Reise begeben müssen. Und dazu noch ein Gedanke: Wir Deutschen, und sicher auch andere Europäer, ziehen aus den Entwicklungsländern Fachkräfte ab, welche dort vor Ort viel dringender gebraucht werden. Das ist wieder Ausbeutung, wie damals, als der Westen Sklaven von Afrika entführten. Oder die Ureinwohner Asiens ausbeuteten. Es wird Zeit, dass wir was zurückgeben, sonst wird es uns noch mal sehr dreckig gehen.

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