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Wer bist du, Mensch? Und was offenbart Corona über dich?

Ach, du nicht mit dem Auge erfassbares Coronavirus, du hast deine Existenz, seit wann, weiß niemand, bist auf mysteriöse, letztendlich wohl nicht geklärte Weise in die Menschenwelt gekommen, angeblich nur auf einmalige Weise als Zoonose, hast dich weltweit ausgebreitet und aufgrund deines lebensbedrohlichen Tuns weitgehend Rat- und Hilflosigkeit unter den Menschen allenthalben ausgelöst und sie in ein Wechselbad von Schrecken, Panik, Gelassenheit, Besonnenheit, Entschlossenheit, Widerstand und divergierenden Haltungen gestürzt. Rationalität und Irrationalität prägen seitdem das menschliche Handeln gleichermaßen, der Unzulänglichkeit von uns Menschen geschuldet. Hochkonjunktur für Mutmaßungen und Verschwörungserzählungen.

Du Coronavirus hast dich glücklicherweise nicht als eine Pest der Jetztzeit erwiesen, nicht zuletzt durch die Gegenmaßnahmen, welche die Menschen ergriffen haben, um vulnerable Menschen gesundheitlich zu schützen. Hätten wir den politischen, gesellschaftlichen, technologischen und medizinischen Status quo, wie er vor Jahrhunderten bestand, hättest du uns dazu gezwungen, deinen Feldzug geduldig zu ertragen, bis wir nach einer natürlichen Durchseuchung mit extrem hohen Todesraten und zunehmender Immunisierung wieder würden durchstarten können.

Aber du hast gesehen, wir Menschen wehren uns heutzutage aktiv gegen dich. Und du hast auch gesehen, dass Menschen sich dabei mitunter widersprechen. Sie können sich eigentlich nie einigen, brauchen einander genauso wie sie gegeneinander vorgehen. Homo homini lupus. Und da die Epoche der Aufklärung die Menschen selbstbewusster gemacht hat, die sich nicht mehr geduldig einer Obrigkeit unterordnen, leben sie ihre Dispute in erzwungenem zivilisatorischen Rahmen aus. Diese Dispute beziehen sich auch auf staatliche Coronapolitik und die glücklicherweise zügig gefundenen Impfstoffe, die bislang tatsächlich nicht das halten, was sie anfangs versprachen. Aber du hast gemerkt, du quasi unsichtbares Coronavirus, die Impfungen haben dir zu schaffen gemacht. Manche Schlachten endeten mit einer Niederlage für dich trotz deiner Übermacht. Der Krieg ist unterdessen noch nicht beendet. Für dich ein Vorteil, dass die Menschen dich als Feind oft vernachlässigen, weil sie sich auf ihren Mitmenschen als Feind konzentrieren. Und wie es auch weitergeht, du Coronavirus, die Erfahrung lehrt, dass Virenfeldzüge gegen die Menschheit an ein begrenztes Zeitfenster gebunden sind.

Liebe Menschen, nach der Pandemie dürfte es ein interessantes Forschungsfeld für Wissenschaftler sein, welche Natur die Menschen angesichts der Coronapandemie offenbart haben.

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5 Kommentare

Hildi, ich denke, die Grundrechte werden genauso wie wir Menschen - mit möglichst wenigen Ausnahmen - die Pandemie überleben.

Hildi, ich bin gelassen. Irgendwann werde auch ich den Löffel abgeben. Vielleicht ereilt mich morgen ein tödlicher Herzinfarkt. Vielleicht doch besser übermorgen oder irgendwann. Egal. Gut, dass wir nicht wissen, wann und wie es uns ereilt.
Dir und deiner "besseren Hälfte" jetzt erst einmal ebenso eine gute Nacht, Hildi.

Mein Hausarzt hat mir vor vielen Jahren mal gesagt, als ich mit ein bisschen Angst zur Untersuchung gedrängt habe... " Weiste was Erwin, ich bin zwar Arzt, aber Morgen können wir trotzdem beide weg sein" Und so denke ich seit dem ganz anders über Leben und Tod. Und wenn mein Arzt sagt, los spritzen, dann mache ich das, warum sollte er mir schaden und kann nur lachen über diese ganze ängstliche Hetzerei...

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