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Sag mir, wo die Vögel sind - oder erliege ich einer Täuschung?

Vielleicht nur eine nicht repräsentative subjektive Wahrnehmung: Seit mehreren Wochen nehme ich immer weniger Vögel wahr, wo es im Frühjahr noch nur so wimmelte. Klar, Vögel sind noch da, aber ich habe den Eindruck, viel weniger als gewohnt zur Sommerzeit.

Meine Frage an die Myheimatler: Kann ich meine Wahrnehmung als Wahrnehmung ohne ornithologischen Wert abhaken, so wie ich hoffe, oder wird meine Wahrnehmung geteilt?

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10 Kommentare

Hildi, Herr Elmer, ich bin beruhigt, dass meine subjektive Wahrnehmung, die ich im Beitrag thematisiert habe, anscheinend nicht die Realität abbildet.

Auf eindrucksvolle Weise äußert das auch Herr Frieder Lilje, dessen Mail ich hier gern mit seiner Zustimmung hier als Kommentar weiterleite:

" Meine persönlichen Eindrücke aus vielen Jahrzehnten, von ungezählten Streifzügen und Beobachtungen in „meiner Welt“, der Natur. Im Radius von ca. 10 km um Essen-Kettwig rum … Des Morgens, Mittags, Abends und „bei Nacht“ … An der Ruhr, dem Baldeneysee, in den Auen, auf den Feldern, an den Schrebergärten, in den Wäldern, an den Teichen und Seen, an den Straßen, Radwegen und Feldwegen … Zu allen Jahreszeiten, zu großen „Teilen“ = „festgehalten“ in Tausenden von Fotos, auffindbar im Speicher sortiert …

Angefangen bei „Spezialitäten“, die teils in der Bevölkerung erbittert umstritten sind, = z.B. Riesenbärenklau, Indisches Springkraut, Japan.Staudenknöterich. … Nutria, Kanada-Gänse, Nil-Gänse. Ursache = Natürliche Ergebnisse von Wanderungen, Veränderungen, Globalisierung, massenhaften Plagen + klimabedingten Veränderungen.

Was die große Vogelwelt betrifft, brauche ich mich nur auf den Balkon zu setzen, um REGELMÄSSIG zu sehen =

Krähen, Elstern, Eichelhäher, Specht, div. Meisenarten, Amsel, Sperling, Finken, Rotkehlchen, abends viele Mauersegler sowie diverse Fledermäuse …

Draußen in der Natur sehe ich Schwalben, Bachstelzen, Lerchen, Dompfaff, Mäusebussard, Rotmilan, Turm-und Wanderfalke, Schwäne, Möven, Kormorane, Grau- und Silberreiher, Gänse, Enten und an vielen Stellen viele Eisvögel … !!!

Des Weiteren Rehe, Feldhasen, Waldmäuse, Rötelmäuse, Haselmäuse, Wiesel, Biber, Blindschleiche, Ringelnatter, Frösche, Fische …

Sehr viele Libellenarten, angefangen von den winzigen Granataugen, Schlanklibellen bis zu der Großen Königslibelle. Sehr viele Schmetterlinge, angefangen von Nachtfaltern, über diverse Weißlinge, Bläulinge, bis zu den großen Edelfaltern wie Admiral, Tagpfauenauge, Kaisermantel

usw...

Nicht unerwähnt bleibt die schier unendliche Vielfalt und Welt der „vohandenen“ und sichtbaren Insekten. Z.B. Hornissen, Hummeln, Wespen, Wanzen, Fliegen, Schwebfliegen,Honig-Bienen, Wildbienen, Mücken.

Ich persönlich erfreue mich daran. Veränderungen in "meiner Welt" stelle ich NICHT fest! (Wahrscheinlich liegt das an meinem Alter und der somit altersbedingt verminderten Wahrnehmungsfähigkeit) ...

Wäre ich Pessimist, würde ich in den in der Welt vorhandenen Vielfalt – Chor einstimmen, der da lautet =

All das, was ich da so sehe (und fotografiert habe), ist rundherum und unabdingbar bereits wegen bzw. durch vielseitiges Überschreiten von Kipp – Punkten durch die MENSCHEN (auch durch mich !!!) dem baldigen UNTERGANG geweiht! Die Heerschar der Wissenschaftler ist rund um die Uhr damit beschäftigt, Fauna und Flora akribisch zu zählen. Die Beweise für den kommenden, unaufhaltsamen Untergang liegen auf den Tischen!

Weil ich Optimist und „Leugner meiner Boshaftigkeit“ bin, bin ich so dreist, meine an die 90-J. Mittäterschaft am todbringenden Weltuntergang durch Hitzewellen usw, unter den Teppich zu kehren.

Im Übrigen, weil sie hier auch schon kommentiert hat, meine speziellen persönlichen Grüße an Frau Grygierek!

LG F.L."

Herr Lilje .. die Wahrnehmung im Alter beobachte ich eher als "konzentriert" oder aufmerksam - aber keinesfalls als vermindert.
Da zweifle ich eher an meine Wahrnehmungsfähigkeit. Obgleich ich auf meinen "Fotosafaris" stets die Augen offen halte, ich freue mich wie ein kleiner König, vielmehr wie eine kleine Königin, wenn ich einen Buntspecht erspähe, einen Grünspecht vor die Linse kriege, ein flinkes Eichhörnchen "festhalten" kann sowie einen "eingefangenen" flatterhaften Bläuling.
Ganz ehrlich - ich verschwende keinen einzigen Gedanken daran .. an den Flora- und Fauna-Untergang. Ich würde mir damit nur das Rest-Leben schwer machen.

Alles Gute für sie Herr Lilje

Wäre schön, noch das eine und andere von ihnen zu hören/lesen ,-)

Rein mathematisch ist ein Teil dieses Rückganges durch die tödliche Wirkung von Windrädern zu erklären.

INFO: BUND:

In der sehr umfassenden Progress-Studie vom Juni 2016
wurden knapp 570 Windkraftanlagen in 55 Windparks im norddeutschen Tiefland jeweils über zwölf Wochen einmal wöchentlich nach Totfunden von Vögeln abgesucht. Dies entspricht circa 4,5 Prozent aller Anlagen in der norddeutschen Tiefebene. Es wurden insgesamt 291 getötete Vögel gefunden, die zu 57 Arten gehören. Die fünf am häufigsten gefundenen Vogelarten sind die Ringeltaube (41 Individuen), die Stockente (39), der Mäusebussard (25), die Lachmöwe (18) und der Star (15). Der Rotmilan liegt bei PROGRESS auf Platz 12 mit fünf Totfunden.

Quelle:
http://www.bund-rvso.de/windenergie-windraeder-voe...

Im Endausbau werden es Millionen von Vögeln sein, die jährlich von den Rotoren der Windräder erschlagen werden.

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