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Vermeintlicher "Dumme-Jungen-Streich", Absicht, Fahrlässigkeit, Gedankenlosigkeit? Ein Oberhausener zahlte jedenfalls mit seinem Leben!

Sorgte ein entferntes Verkehrsschild, besser gesagt, derjenige, der dafür verantwortlich ist, für den tödlichen Verkehrsunfall, der sich am 11.Dezember gegen 21:37 Uhr auf der B57 in Höhe der Firma Solvay in Rheinberg ereignete?  

Nun verlautbart die Polizei über den tödlichen Unfall in Rheinberg:

"Am Samstag, den 11.12.2021 gegen 21:37 Uhr befuhr ein 53-jähriger Mann aus Oberhausen mit seinem Pkw die Xantener Straße (B57) aus Richtung Rheinberg kommend, in Fahrtrichtung Xanten. In Höhe der Fa. Solvay kollidierte er zunächst mit einer Mittelinsel und geriet anschließend auf die Gegenfahrbahn. Hier kam es zu einem Frontalzusammenstoß mit dem entgegenkommenden Pkw eines 27-jährigen Mannes aus Kamp-Lintfort. Der Pkw des 53-Jährigen wurde nach dem Zusammenstoß mit seinem Pkw gegen einen Straßenbaum geschleudert. Er wurde in dem verunfallten Pkw eingeklemmt und erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen. Der 27-Jährige und sein 23-jähriger Beifahrer aus Rheinberg wurden schwer, jedoch nicht lebensgefährlich verletzt. ..."

Soweit die erste Polizeimeldung.

Wichtiger Einschub: Querungshilfen für Fußgänger, oftmals zum Teil mit Bordsteinen eingefasst, manchmal integriert in längere Verkehrsinseln, kennt jeder Autofahrer. Bei regennasser Fahrbahn und bei Dunkelheit sind die Bordsteinkanten nicht immer gut zu erkennen. Aber damit man sicher rechts vorbeifährt, steht vor der Querungshilfe immer ein blaues Verkehrsschild mit weißem, nach rechts unten gerichteten Pfeil (Vorgeschrieben Vorbeifahrt - rechts vorbei).

In einer weiteren Verlautbarung der Polizei heißt es:

"Bei der Unfallaufnahme an dem Tag stellte die Polizei fest, dass auf der Querungshilfe an der Xantener Straße kein Verkehrsschild (Vorgeschrieben Vorbeifahrt - rechts vorbei) mehr am vorgeschriebenen Ort stand. Es lag einige Meter weiter im Grünstreifen.
Weiter Ermittlungen ergaben, dass sich an der Unfallstelle bereits am 09.12.2021 um 18:50 Uhr ein Verkehrsunfall mit Sachschaden ereignet hatte. Dabei ist das Verkehrsschild beschädigt worden.
Die Stadt Rheinberg hat durch den Bereitschaftsdienst ein neues Verkehrszeichen provisorisch mit einem Standfuss aufstellen lassen.
Eine Polizeistreife stellte fest, dass am 10.12. gegen 23.00 Uhr das provisorische Schild an Ort und Stelle stand. Dieses Schild müssen Unbekannte danach in den Graben geworfen haben.
Gut einen Tag später ereignete sich der tödliche Unfall.
Die Polizei sucht nun Zeugen, die Hinweise geben können, wer das provisorische Schild an der Unfallstelle entfernt hat. Es geht um den Tatzeitraum Freitag (10.12, 23.00 Uhr) bis Samstag (11.12., 21.35 Uhr)

Hinweise bitte an die Polizei in Rheinberg, Tel.: 02843 / 9276-0."

Welche Motive den- oder diejenigen auch bewogen haben mögen, das Verkehrsschild in den Graben zu werfen - es sieht danach aus, dass ein 53-jähriger Mann aus Oberhausen dafür mit seinem Leben bezahlen musste. Und wenn auch keine tödliche Absicht dahinter steckte, so hilft "Das wollte ich doch nicht!" auch nicht weiter. 

Verkehrsschilder dienen der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Wer sie entwendet, begeht kein Kavaliersdelikt. Auch diejenigen, die Verkehrsschilder bekleben oder beschmieren, eine weit verbreitete kriminelle Unsitte, bringen Leben in Gefahr.

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2 Kommentare

Was soll man da noch sagen, wenn Verkehrsschilder beschädigt oder entwendet werden? Ins Gehirn (sofern vorhanden) ... geschissen.

  • Gelöschter Nutzer am 18.12.2021 um 22:31
Gelöschter Kommentar
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