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Top-Thema seit heute Abend: Der Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt - Die Angst wird gepampert

Hunderte Morde pro Jahr in Deutschland. Niemand regt sich auf. Über vieles andere mit Getöteten, wenn auch nicht in Deutschland selbst, regt man sich auch kaum auf. Doch jetzt, öffentlicher Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt mit mindestens zwei Toten und zahlreichen Verletzten, da steht Deutschland Kopf bzw. wird Deutschland auf den Kopf gestellt, in den staatstragenden Medien laufen Sondersendungen ohne Ende, sogar Filme unterbrechend oder geplante Sendungen ausfallen lassend.
Tatsächlich tragisch, was da in Magdeburg passierte. Die Motivation des Täters, vermutlich eines Einzeltäters, des seit 2006 in Deutschland lebenden saudi-arabischen Arztes mit unbefristetem Aufenthaltstitel liegt noch im Dunkeln. Die Tat überstrahlt momentan alles andere, zuweilen von Sensationsgier getrieben, befördert zwangsläufig die Angst vor Zugewanderten, nicht nur vor festgestellten Gefährdern, zu denen der Täter offensichtlich nicht gehörte. Feinde unseres Systems dürften sich die Hände reiben, und die AfD und ihre Sympathisanten, ja, die dürften sich zufrieden und bestätigt zurücklehnen und sich bedanken für die mediale Aufmerksamkeit.

Ja, die Angst, sie wird nolens oder volens kräftig gepampert.

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MagdeburgAnschlag

7 Kommentare

Herr Feldhaus,
ihr Beitrag geht in eine Richtung, die ich nicht eindeutig verordnet kann.

Den Bürgern eines Landes ist es zusprechen, entsetzt und interessiert an den Hintergründen, wie einem Gewaltverbrechen in Magdeburg zu sein. Diese Art von Teilnahme schließt nicht aus, dass andere Verbrechen mit denen Leben ausgelöscht oder verletzt wird negiert wird. Journalismus muss diese Aufgabe annehmen,

Eine Gewichtung zwischen „Magdeburg“ und Interesse und Mitgefühl wie z.B. Weltgeschehen wie z.B. Gaza, bewerte ich als unzulässig. Des einen persönlichem Leid ist nicht durch das Leid eines anderen auf oder abzuwerten.

Der kurzen Formel "Die Angst wird gepampert" kann ich überhaupt nicht zustimmen.

Die Assoziation mit dem Anschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche 2016 und ein beklommenes Gefühl auf dem Weihnachtsmarkt unmittelbar nach Anschlägen sind verständlich, auch wenn bei rationaler Betrachtung und Vergleich mit anderen Risiken die Gefahr, selbst Opfer enes vergleichbaren Anschlages zu werden, gering ist.

Kommentar wurde am 21. Dezember 2024 um 18:02 editiert

Sollte ich mit meiner Formulierung "Die Angst wird gepampert" die Gefühle welcher Menschen auch immer verletzt haben, so bitte ich um Entschuldigung. Es war auch zu keinem Zeitpunkt meine Absicht. Mir fiel nur gestern Abend auf, wie sich die Medien m.E. weit über die angebrachten journalistischen Aufgaben hinaus auf das Geschehen fokussiert haben mit vermutlich ungewollt implizierten Folgen für das Sicherheitsgefühl der Deutschen.
Dass jedermann Mitgefühl für die Ermordeten und den Verletzten sowie deren Angehörigen hat, sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

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