Spannende, womöglich aufregende Zeiten stehen bevor - Corona, Ukrainekrieg, Energie, Lebenshaltung
Die jetzigen Zeiten sind mit zahlreichen Fragezeichen versehen. Herausgegriffen seien die Fragezeichen zu Corona, Ukraine, Energie und Lebenshaltungskosten, zu Themen, die zum Teil miteinander verknüpft sind.
1. Wie geht's mit Corona weiter?
Die bisherigen Coronaauflagen entfallen in den meisten Bundesländern fast vollständig. Freedom, mag mancher denken. Andere warnen, zumal die Infektionszahlen noch sehr hoch liegen und Menschen sterben. Viele werden in der Anfangszeit freiwillig bei der Maske bleiben, was aber vermutlich mit fortschreitender Zeit zurückgehen wird. Dabei sind die Todeszahlen im Vergleich zum bisherigen Pandemieverlauf überhaupt nicht beruhigend. Dennoch scheint Corona an Schrecken verloren zu haben. 2G, 3G, Testnachweis, Maske, alles Begriffe, die womöglich bald in einer Geschichtsschublade landen.
Und was bedeutet ein Coronatoter? Mit oder an Corona gestorben? Wie viele Menschen mögen in der Vergangenheit verstorben sein, die zugleich an einer Erkältungskrankheit litten, etwa hervorgerufen durch Influenzaviren, Rhinoviren oder die altbekannten Coronaviren? Omikron jedenfalls scheint es mit den Menschen gut zu meinen. Die Abwehrfähigkeit der Menschen hat sich außerdem durch Impfung und überstandene Infektion weitgehend eingestellt auf Corona.
Die Diskussion um eine Impfpflicht hat inzwischen an Skurrilität gewonnen. Der Bundestag wird nächste Woche entscheiden.
Vabanque oder zielführend? Nur die Zukunft kann Klärung bringen.
2. Wie geht's mit dem Ukrainekrieg weiter?
Das weiß wohl niemand. Putins Plan einer schnellen Übernahme der Ukraine hat sich jedenfalls als Schuss in den Ofen erwiesen. Die Ukraine hat sich erstaunlich wehrhaft der russischen Armee entgegengestellt, unterdessen unterstützt durch Waffenlieferungen aus dem Westen. Und der Westen? Putin hat ihn zusammengeschweißt. Er dürfte sich die wenigen Haare raufen. Und dann noch die Sanktionen. Putin in einer Sackgasse. Er hat sich in eine Überlebensproblematik hineingeritten, (und das mit bloßem Oberkörper).
3. Wie geht's mit der Energieversorgung weiter?
Deutschlands Energiemix basiert hauptsächlich auf Erdöl, Erdgas, Kohle, Kernenergie und mehr als anderswo auf Erneuerbare Energien. Problem: Erdöl, Erdgas und Kohle. Warum? Weil Deutschland sich da in der Vergangenheit in eine fahrlässige Abhängigkeit von Russland begeben hat, die im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg offensichtlich und kritisch geworden ist. Besonders der Erdgasimport aus Russland scheint überlebenswichtig für viele Bereiche der Industrie. Unabhängig davon, ob - wenn überhaupt - der Gashahn auf Veranlassung Deutschlands oder Russlands zugedreht wird, dürfte es zu manch wirtschaftlichem Ungemach führen.
Das möglicherweise zukünftige Problem unzureichender Energieversorgung hat jedenfalls nichts mit den Erneuerbaren Energien zu tun, wie manch einer suggerieren will, sondern mit der Abhängigkeit von Russlands. Gerade bei den Erneuerbaren Energien begibt sich Deutschland in keinerlei Abhängigkeit von anderen Staaten.
4.. Wie geht's mit den Lebenshaltungskosten weiter?
Die Inflation galoppiert, keine Frage. Im März bereits über 7 Prozent, im April dürfte es einiges mehr sein. Ab Montag erhöhen die Discounter und Supermärkte ihre Preise erheblich. Hängt natürlich auch mit dem Ukrainekrieg zusammen, noch unterstützt durch die Verwerfungen bei den Lieferketten während der Coronakrise. Viele Menschen erliegen zudem einer Hysterie, einer Angst vor Vorenthaltung mancher Lebensmittel. Sonnenblumenöl, Nudeln, Mehl werden gehamstert. Für diese Produkte, wenn sie denn überhaupt zeitweise angeboten werden, dürften die Preise gemäß dem Spiel von Angebot und Nachfrage noch gewaltig steigen. Schauen wir mal.
Spannung ist auf jeden Fall angesagt, vielleicht bekommt man auch einen dicken Hals. Bleibt nur zu hoffen, dass der Staat den Leidtragenden, ob den Deutschen oder den Flüchtlingen, angemessen helfen kann. Den Gutsituierten setzen die Krisen schließlich nicht zu. Sie kann man kaum als Leidtragende bezeichnen.
Ihr Bedauern, Herr Bartz, dass es mit der Energiewende nicht schnell genug gegangen ist, teile ich vollumfänglich.
Nun sitzen wir nicht an den Hebeln der Macht, so dass wir nur als jeweils einer von über 80 Millionen zum öffentlichen Druck auf den politischen Energiewendewillen einen Beitrag leisten können, mag er auch nur sehr, sehr klein sein.
Also lassen Sie uns, nicht zuletzt hier auf myheimat, den Weg eines einvernehmlichen Engagements für den Ausbau der Erneuerbaren Energien verfolgen.