Paukenschlag in Dortmund - Stadt will "eigenmächtig" ab morgen die Schulen schließen
Düren, letzte Woche: Die Stadt wollte angesichts der Infektionslage die für diese Woche Montag geplante weitergehende Öffnung der Schulen aussetzen und erbat sich vom Land NRW dafür grünes Licht. Es wurde nicht erteilt, so dass am Montag weiter aufgemacht wurde.
Dortmund, heute: Infektionslage nicht so dramatisch wie in Düren, allerdings sich verschlechternd. Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) tritt vor die Presse: "Wir haben heute dem NRW-Gesundheitsministerium angezeigt, dass Dortmund beabsichtigt, die Schulen morgen wieder zu schließen." Das wäre ein totaler Schullockdown. Für die Stadt ist ihr Ansinnen mehr als ein Appell, es sei eine von der Stadt getroffene Maßnahme. "Wenn das Ministerium es so nicht mitmachen will, müsste es uns das mitteilen, sonst werden wir das tun", fügt Westphal hinzu.
Und nun? Was ist, wenn das Land der Stadt Dortmund beipflichtet?
Eine Schulschließungslawine dürfte nicht aufzuhalten sein, die viele Regionen des Bundeslandes erfassen würde.
Und was ist, wenn das Land heute keine Antwort gibt? Wird Dortmund dann seine Absicht in die Tat umsetzen? Wenn nicht, dann war die heutige Pressekonferenz Theaterdonner mit möglichen Glaubwürdigkeitsfragen an die Stadtverantwortlichen. Wenn ja, dann dürfte ein gehöriger Rechtsstreit auf die Stadt zukommen.
Und was ist, wenn das Land heute noch sein Veto einlegt? Zerknirschung bei der Stadt oder Rebellion? Wer weiß?
Schauen wir mal.
Ich mache den Vorschlag, jetzt hier Schluss zu machen, ohne es zu versäumen, auf folgendes in verschiedenen Varianten existierendes Sprichwort aufmerksam zu machen:
"Et jitt kei gößer Leid, als dat wat man sich selver andät."