Einfache Frage, schwierige Antwort: Wo ist die Grenze zwischen Kritik und Nestbeschmutzung?
Argumentative Kritik, nach innen ans Gemeinwesen gerichtet, ist gut, wünschenswert, wesenhaft und wichtig für eine Demokratie, anders als in Autokratien, wo solche Kritik schnell sanktioniert wird. Man muss Kritik respektieren, sie aushalten und sich damit auseinandersetzen. Zuweilen habe ich aber allerdings, und das besonders im Netz, den Eindruck, Kritik überschreitet oftmals die Grenze zur Nestbeschmutzung und verselbstständigt sich dann als solche.
Meine einfache Frage, die zu beantworten sicherlich recht schwierig ist:
Na, Herr Feldhaus, hier geht es ja hoch her!!!!!
Ich will es mal anhand eines Beispiels versuchen:
Hier auf MH wird ja immer mal wieder bemängelt, daß das Hochladen von Bildern per Handy reichlich kompliziert, wenn überhaupt möglich ist.
Wenn ich nun sage "Die sind zu dämlich, das auf die Reihe zu kriegen", dann ist das beleidigend und Nestbeschmutzung.
Wenn ich aber schreibe: "Die sollten das wirklich mal langsam hinkriegen, um mit der sogenannten Generation Handy mithalten zu können bzw. um so jüngere Leute nach MH zu locken!", dann ist das Kritik!
Schreiben Sie einfach mal "frei Schnauze" etwas, wo Ihnen irgendwas nicht in den Kram paßt. Und dann nehmen Sie alle Wörter raus, die einfach nur "negativ" sind ( am Beispiel oben das ``dämlich´´ und ersetzen sie irgendwie durch "nicht-negative". Wer das nicht schafft, der hat ein grundsätzliches Problem!