Können wir uns nicht glücklich schätzen
Ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben
Ja, mit dem Slogan "Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben" aus der Merkel-Ära warb mal die CDU. Aus früheren Zeiten kommt mir der CDU-Slogan "Freiheit statt Sozialismus", weit vor der Wende bzw. Wiedervereinigung, in den Sinn. Ob man beide Begriffe gegenüberstellen kann, ist natürlich fragwürdig, aber wenn man's tut, ist die Freiheit obenauf, und das bis auf den heutigen Tag. Wie ist das eigentlich mit einem "Deutschland, in dem wir gut und gerne leben"? Ich vermute, die meisten Menschen in Deutschland, auch die Zugewanderten, können dem vorbehaltlos zustimmen bei allem Gerangel um die beste Politik, an dem sich aber immer weniger Normalbürger beteiligen, weil die meisten trotz ihrer Abwendung von einer mit Pessimismus begegnenden Politik sich eigentlich wohlfühlen in unserem Land, in dem sie gut und gerne leben.
Die CDU hat selbstverständlich keinen Anspruch auf Verantwortlichkeit für ein Deutschland, in dem man gut und gerne lebt. Diesen Anspruch kann allerdings unser demokratisches System erheben, auch wenn erstaunlich viele inzwischen laut Umfrage glauben, dass sie derzeit nicht funktioniert. Doch gerade jetzt in diesen wechselbewegten Zeiten zeigt diese Demokratie trotz aller zu beklagender Zustände, wie ich finde, ihre Stärke, weit weg von irgendwelchen autokratischen Tendenzen.
Es ist halt ein Deutschland, in dem wir gerne leben, die meisten wohl auch gut und zufriedenstellend, und das bei all den noch möglichen Optimierungen.
@Bea (wenn das wieder ok ist?) an dieser Stelle -die Aufstocker usw. sind mir ein Dorn im Auge, aber wie beschrieben weil der Lohn hier einfach nicht gut genug ist und ich hier die Unternehmen in der Pflicht sähe. Das Unzumutbare wird bei Fachkräften aber auch dadurch zum Zumutbaren, als die von Ihnen beschriebenen Facharbeiter nach dem Verlust der Arbeitsstelle erstmal Teil der Arbeitslosenversicherung sind und nicht des Bürgergelds. Bis derjenige dann aus der Arbeitslosenversicherung ins Bürgergeld rutscht vergeht eine ganze Weile. In dieser Zeit kann derjenige Arbeit suchen auf vergleichbarem Niveau und sich fortbilden. Wenn diese Frist abläuft, finde ich es schon zumutbar das derjenige jegliche Arbeit annimmt für die er geeignet ist. Er kann sich ja trotzdem weiter bewerben.