Die aktuellen Krisen berühren die meisten Deutschen nur am Rande - in Deutschland lebt es sich eben gut und gerne
Krisen allenthalben: Klimakrise, Flüchtlingskrise, Coronakrise, Ukrainekrise, Energiekrise, Wirtschaftskrise. Die deutschen Massen verdrängen sie, eine Minderheit beschäftigt sich mit ihnen, positioniert sich, fühlt sich aber nicht existenziell bedroht. Manche, wenn es angesichts der Inflation ums eigene Geldpotenzial geht, auch wenn diese im Europavergleich sehr moderat ist, was viele überhaupt nicht auf dem Schirm haben, machen sich Sorgen, unter ihnen sicherlich einige zurecht. Die äußern sich aber öffentlich kaum.
Die große Mehrheit scheint zufrieden, überlässt die Politik bei allem zwischenzeitlichen Motzen den Politikern, zeigt streckenweise überhaupt kein Interesse an der vielfältigen Krisenbewältigung. Die wenigsten interessieren die Krisen der Zeit, soweit sie keine Auswirkungen auf ihr persönliches Leben haben und die Normalität erhalten bleibt.
Akademische Diskussionen werden natürlich unter den wenigen geführt, bei denen es oftmals aber nur darum geht, zu obsiegen, das eigene Selbstwertgefühl zu steigern, zumal sie überhaupt keine Entscheidungsgewalt haben. Altruismus wird dem Egoismus untergeordnet. Dennoch: Einbringen, wo auch immer, gehört zur Demokratie.
Bei allem: In Deutschland dürften fast alle gut und gerne leben.
Sie können von mir aus bei Ihren Diskreditierungen bleiben, ich nenne es üble Nachrede.
Der Unterschied zwischen manchen damals im Unperfekthaus war, dass es einigen hauptsächlich ums Format ging, anderen wie mir überhaupt nicht. Mir ging es um Vielfalt, Lebendigkeit und gesellschaftliche Repräsentanz, all das Innere des LK, das damals bereits stagnierte, vielleicht sogar schon abwärts ging. Und schauen Sie sich heute den LK an: Ein Trauerspiel.