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Der Aluhut ist längst in Mode gekommen - und ihre Träger sind überall unter uns - und es sind nicht nur Verschwörungstheoretiker

Der Begriff "Aluhut" geht auf eine Erzählung von Julian Huxley zurück, in der sich der Protagonist mit Hilfe eines Aluhutes vor telepathischen Manipulationen schützt. Der dort überhaupt nicht negativ besetzte Begriff erfuhr später allerdings eine Umwertung durch eine andere Konnotation, als der Hut metaphorisch jeglichen Verschwörungstheoretikern zugeschrieben wurde. Dabei hat er als Accessoire längst querbeet durch die Gesellschaft, querbeet durch politische Lager seinen Siegeszug angetreten und sich etabliert.

Man kann die Aluhutträgern nicht nur an ihrem Äußeren erkennen, obgleich sie den Betrachter oftmals täuschen wollen, wie oben auf dem Foto durch eine übergezogene Wollmütze schön zu sehen ist, nein, man kann sie besonders gut erkennen an ihrem Gesprächs- und Diskussionsverhalten. Wie das?


Grundlagen gedanklicher Auseinandersetzung

Kommunikation, Gedankenaustausch, Dialoge, Gespräche und Diskussionen funktionieren bekanntlich nur, wenn die Teilnehmer sowohl über Sender- als auch über Empfängerfunktionen verfügen. Gedanken werden gesendet und Gedanken werden empfangen, abgeglichen und verarbeitet. Es hat etwas mit der Gegenüberstellung von These und Antithese zu tun, die schließlich in eine Synthese mündet. 

Aluhut - der Sand im Getriebe

Heutzutage scheinen wir von übermäßig vielen Menschen umgeben zu sein, besonders auffällig im Internet, die nur noch senden wollen, sich krampfhaft dem Empfangen fremder Sendesignale verweigern, auf das Gegenüber gar nicht eingehen wollen, für keine Sekunde bereit sind, in die Mokassins des Gegenübers zu steigen. Man kennt das natürlich von Verschwörungstheoretikern, deren oberstes Dogma ist, ihre übrigen Dogmen nicht ins Wanken geraten zu lassen. Notfalls werden sie sogar beleidigend und verlassen jegliche sachliche Ebene. Ja, diese Menschen haben ihren Aluhut fest auf ihrem Kopf.
Aber nicht nur die Verschwörungstheoretiker, nein, auch viele ihrer Gegner. Sie auch haben längst Freude am Tragen ihres Aluhutes gewonnen, schirmen sich ab vor jeglichen Argumenten, die ihre Überzeugungen gefährden könnten, werden auch häufig persönlich und beleidigend. Aluhüte wirken wie eine gewollte Lernbremse.

Die zurückgezogenen Aluhutträger

Viele Menschen genügen sich darin, in ihrer Blase zu leben, deren Schutz der Aluhut dient. Einmal ihre Blase gefunden, begeben sie sich nicht mehr in die Welt außerhalb der Blase, begeben sich in keinerlei Auseinandersetzung, in keinerlei Gedankenaustausch über Blaseninhalte. 

Die angriffslustigen Aluhutträger

Dann gibt's aber auch viele Aluhutträger, die sich in die "feindliche" Welt hinausbegeben, um die Blasen anderer Aluhutträger zum Platzen zu bringen. Sie begeben sich in den Kampf, der Gegenargumente allerdings nicht zulässt. Es wird monologisiert, man geht nicht aufeinander ein, lieber haut man aufeinander ein. 

Ach ja, der Aluhut! Er hat unsere gesellschaftlichen Diskussionen längst im Griff, auch schön auf dem Portal Myheimat zu beobachten. 

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6 Kommentare

Herr Richter, das ist eine andere Diskussion. Alternativlos ist natürlich kaum etwas.

Hilde, ich fand's doch auch lustig.
Jetzt bin ich aber mal gespannt, ob noch Kommentare kommen, die der Ernsthaftigkeit des Themas gerecht werden. Der Aluhut passt schließlich nicht zu einer Demokratie, erst recht nicht zu einer Offenheit im Denken.

Ich bin immer mit einem Wildschweinschädel, innen passgenau ausgefräst , unterwegs.

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