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Macht hoch die Tür, die Tor' macht weit
Adventszeit, weder christlich noch folkloristisch gesehen, sondern politisch

Rheinberg. Am bevorstehenden Wochenende erwartet die Rheinberger wieder der erfahrungsgemäß heimelige Budberger, nein, nicht Adventsmarkt, sondern Weihnachtsmarkt auf dem Grundschulgelände. Ich werde ihn besuchen, doch meine Gedanken schweifen ab.

Advent, wir warten aufs Christkind - nun, heutzutage eher zumeist ein Warten auf Geschenke, aus Kindersicht wohl auf fast jeden Fall. Zurzeit befinden wir uns in einer ganz anderen Adventszeit, in der Begriffe wie Bundestagswahlen, Trump, Ukrainekrieg, Nahostkrieg, Klimaschutz u.a.m. eine besondere Bedeutung haben. Eine politische Adventszeit. Aber ich will nicht vorgreifen.

Advent, lateinisch Adventus, bedeutet Ankunft, in Zusammenhang mit biblischer Geschichtsschreibung die Ankunft Christi, des Messias, des Erlösers, und zwar in der Weihnachtsnacht, welche die Christen seit nunmehr zwei Jahrtausenden alljährlich feiern. Doch schon lange ist der Advent zu einer Zeitspanne vor diesem Geburtstag geworden, einst eine stille Erwartungs- und Vorbereitungszeit, heutzutage eine eher gleißend illuminierte, emsige Feierzeit mit Eventcharakter, der das Wort Advent mehr und mehr abhanden kommt, wenn man ans Weihnachtsshopping und die zahlreichen gut besuchten Weihnachtsmärkte denkt, zumal der Geburtstag Jesu Christi nur noch für die wenigsten die herausragende Rolle spielt. Advents- und Weihnachtszeit sind längst verschwommen und haben nach ursprünglich christlichem Charakter hauptsächlich folkloristischen Charakter angenommen.

Mir geht's hier aber um die politische Adventszeit, in der wir uns befinden, in einer Zeit der Erwartung und Vorbereitung dessen, was uns das Jahr 2025 beschert.
In Deutschland stehen im Februar 2025 Bundestagswahlen an, von denen niemand weiß, was sie uns bringen; einen Messias wohl kaum, aber womöglich eine klare Weichenstellung.
Wie Trump im Januar 2025 seine Regierungszeit beginnt, scheint immer noch, von einigen Ausnahmen abgesehen, eine Wundertüte zu sein. Ein Messias wird er kaum sein.
Ob der Ukrainekrieg in 2025 ein Ende findet und mit welchem Ergebnis, weiß trotz der Hoffnung vieler Menschen auf ein Ende niemand. Ein Messias, ein Erlöser, wäre wünschenswert.
Ach, der Nahostkrieg, ein Krieg mit einer zeitlicher Ausdehnung, die für Israel etwas ganz Neues ist! Die zwischen Israel und der Hisbollah geschlossenen Waffenruhe ist ein Hoffnungssignal. Wir Menschen erwarten für 2025 ein Ende des Krieges, auch wenn kein handelnder Messias in Sicht ist.
Ja gut, Klimaschutz, erfolgreiches Stemmen gegen den Klimawandel, da dürfte sich der Advent wegen Hoffnungslosigkeit doch zu lange hinziehen und in kein Weihnachtsfest münden können.

Wie Jesus sich heute zu dem Kuddelmuddel äußern würde, weiß ich nicht. Ich muss vielleicht einen Geistlichen befragen. Andererseits: Woher soll der das wissen? 

Ich wünsche eine vielleicht doch mögliche besinnliche Adventszeit und ein schönes Weihnachtsfest.

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3 Kommentare

Ob der Ukrainekrieg in 2025 ein Ende findet und mit welchem Ergebnis, weiß trotz der Hoffnung vieler Menschen auf ein Ende niemand. Ein Messias, ein Erlöser, wäre wünschenswert.
Wer weiß, Herr Feldhaus, vielleicht ist Donald Trump der Messias.

Herr L., warten wir mal ab, was vom unberechenbaren Trump kommt. Es wäre toll, wenn er einen Frieden erreichen könnte, mit dem die Ukraine leben kann. Aber Trump ist für mich bisher nur ein Großmaul.

Wenn Trump das gelänge, hätte er den Friedensnobelpreis verdient.

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