Meine Morchel-Funde April und Mai 2008
Unsere Gegend mit vorwiegend sauren Böden und Buchenwäldern ist wirklich kein Morchelparadies. Daher macht
unser Pilzverein auch alljährlich eine Morchel-Exkursion an den
Schweriner See. Um so mehr freue ich mich über meine Entdeckungen, zum Teil nur Einzelexemplare, aber eine schöne Liste. Ein besonderer Fund waren die Morchelbecherlinge, enge
Verwandte der Morcheln (keine Becherlinge) und ebenso schmackhaft. Dieser Pilz hat verschiedene Namen: Morchelbecherling - weil er wie ein Becherling aussieht, Chlorbecherling - weil er roh nach Chlor riecht, Aderiger Scheibenbecherling - das Fleisch ist geadert, was auch im lateinischen Namen Disciotis venosa ausgedrückt ist, alt ist
er scheibenförmig ausgebreitet, Flatschmorchel - um die Art
und Weise des göttlichen Schöpfungsaktes dieses Pilzes aufzuzeigen: der Herrgott hat ihn einfach mal so auf den Boden hingeflatscht. Über diesen Exoten (den Pilz natürlich) schreibe ich ein extra Pilzportrait. Hier also die Morchelfunde und der Hinweis, wie man Morcheln, essbare Lorcheln und auch die Krause Glucke gut reinigen kann: zuerst ganz grob reinigen, dann einmal überbrühen bzw. kurz aufkochen lassen - dadurch werden die sehr brüchigen Pilze gummiartig elastisch und lassen sich anschließend gut mit Wasser und Bürste reinigen.