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Kranich-Rastplatz Diepholzer Moorniederung

  • Einzelne Kraniche zeigen oft weniger Scheu.
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Der Kranich (Grus grus), der in Eurasien in einem breiten Band von Skandinavien bis Sibirien brütet, ist die einzige von etwa 15 Kranicharten der Welt, die auch in West-Europa vorkommt. Die Populationen, die in den Ländern rund um die Ostsee brüten, ziehen in jedem Herbst südwestlich über Frankreich nach Spanien, um dort zum Beispiel in der Extremadura zu überwintern. Auf dieser Strecke gibt es traditionelle Zugwege und Rastplätze. Als sog. Schmalfrontzieher fliegt der Kranich deshalb an vielen Gebieten vorbei und ist mit dem imposanten Schauspiel des Kranichzuges nicht überall zu beobachten. Vom europäischen Kranichschutz gibt es dazu eine Internetseite mit der Übersicht über die wichtigsten Rastplätze.

Mit der Renaturierung von Moorflächen, aber auch mit der Intensivierung des Mais-Anbaus , gewann die Diepholzer Moorniederung nordöstlich von Osnabrück in den letzten Jahren für diese Vogelart immer weiter an Bedeutung. Hier sammeln sich die Kraniche aus ihren Brutgebieten. Wo Anfang Oktober eine vierstellige Zahl erreicht wird, werden Anfang November bis zu 70.000 Kraniche gezählt. Mit den ersten kalten Nächten gehen viele dieser Vögel auf die Reise nach Spanien. Aber es sind auch Mengen, die auf den abgeernteten Flächen von Maiskörnern etc. leben, die erst bei einbrechendem Frost als sog. Winterlüchter aufbrechen. Das war im letzten Winter mit dem starken Frosteinbruch erst Ende Januar 2012 der Fall. So blieben dann viele Kraniche nur sehr kurz im Winterquartier, denn Ende Februar beginnt schon wieder der Rückzug in die Brutgebiete, in anmoorige Wälder des Nordens.

Letzte Woche, als schon fast 20.000 Kraniche im Gebiet waren, fuhren wir zu viert von der ornithologischen Arbeitsgemeinschaft des Kreises Unna in die Diepholzer Moorniederung. Unsere Beobachtungen begannen mit dem Ochsenmoor am Dümmer und endeten mit dem Beobachtungsturm am Rehdener Geestmoor wo derzeit jeden Abend über 3.000 Kraniche einfliegen, um hier die Nacht zu verbringen.

Neben den Kranichen habe ich auch verschiedene Gänsearten fotografiert. Die Wildgänse sammeln sich hier natürlich genauso wie die Kraniche, um auf den Dümmerwiesen und auf abgeernteten Feldern ihre Nahrung zu suchen. Wir entdeckten bei unserer Fahrt Graugänse, Blässgänse und Saatgänse.

  • Einzelne Kraniche zeigen oft weniger Scheu.
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  • Ständig fliegen Kraniche vorbei, die auf anderen Ackerflächen wieder landen.
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  • In der Ferne sind es immer wieder Trupps mit zahlreichen Kranichen, die auf abgeernteten Feldern nach Nahrung suchen.
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  • Der erste große Zugtag zur Weiterreise nach Frankreich war am gestrigen Sonntag.
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  • Gerade zwischen den Mais-Stoppeln sind noch genug Körner zu finden.
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  • Durch Rufen kommen die Vögel in Zugstimmung. An manchen Tagen steigen dann überall aus dem umliegenden Feldern Kraniche zum Himmel und formieren sich zu sehr großen Verbänden, um weiterzuziehen.
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  • Auf einem Acker saßen auch viele hundert Wildgänse. Hier im Vordergrund ist es vor allem die Saatgans (Anser fabalis), die die Maisäcker bevorzugt. Andere Arten äsen eher auf Grünland.
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  • Die Graugans (Anser anser) ist von den Gänsearten unser einheimische Brutvogel. Sie war allerdings auch lange Zeit ausgerottet und kommt nun wieder mit eingebürgerten Arten wie Kanadagans und Nilgans bei uns als Brutvogel vor.
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  • Die Blässgans (Anser albifrons) ist ebenfalls ein hochnordischer Wintergast und ist dann die zahlenmäßig am stärksten vertretene Wildgans bei uns.
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18 Kommentare

Ein schöner Beobachtungsplatz!

vielen Dank für eure netten Kommentare

heute ist hier wieder Kranich-Zugtag, gegen 11:45 Uhr sah ich etwa 400, gegen 12:30 Uhr hörte ich einen weiteren großen Trupp in der Ferne

Ein ausgezeichneter Beitrag mit tollen Bildern.
Bei uns habe ich nur Kraniche in sehr großer Höhe (Überflug) beobachten können.
LG Norbert

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