Ausflugstipp Steinhuder Meer

Auf Vogelexkursion in den Meerbruchswiesen

Zwischen Hagenburg und Mardorf am Steinhuder Meer liegen die Naturschutzgebiete Hagenburger Moor und die Meerbruchswiesen. Das Moor und die Feuchtwiesen sind besonders im Frühjahr und Herbst ideale Plätze, um Vögel zu beobachten, die hier bei ihrem Flug aus dem oder in den Süden Rast machen, brüten oder überwintern.

Wer auf den Wiesen möglichst viele Vögel entdecken möchte, sollte früh aufstehen. Das hat bei uns leider nicht wirklich geklappt. Obwohl ja eigentlich bekannt ist, dass der frühe Vogel den Wurm fängt bzw. in unserem Fall frühes Aufstehen mit vielen verschiedenen Vögeln auf den Wiesen belohnt wird. Trotzdem waren wir begeistert von den unzähligen Gänsen, die auf den Meerbruchswiesen auf Futtersuche gingen und schon von Weitem durch ihr Geschnatter auf sich aufmerksam machten.

Wählt man einen Wochentag für seine Vogelexkursion, sind nicht so viele Radwanderinnen und Radwanderer unterwegs, die bei ihrer Umrundung des Steinhuder Meeres durch die Meerbruchswiesen radeln. Die sollten ihr Fahrrad an den Beobachtungshütten ruhig einmal abstellen und durch den Heckenweg Richtung Steinhuder Meer marschieren. Hier taucht man in eine ruhige, kleine Welt ein, in der die Vögel zwitschern und die letzten Insekten vor der Winterpause brummen. In drei verschiedenen Hütten bieten sich interessante Aussichten, die zu einer kleinen Rast einladen. Ein Bohlenweg führt direkt durch ein kleines Schilfstück zu einem Aussichtsturm am Ufer des Steinhuder Meeres. Von dort haben wir einen phantastischen Ausblick auf die Insel Wilhelmstein und die Uferbereiche des Naturschutzgebietes.

Legt ruhig einmal den Kopf in den Nacken und sucht den Himmel nach dem Seeadler ab, der hier auf seinen Beutezügen zu entdecken ist. Bei unserem Besuch ließ er sich allerdings nicht blicken. Stattdessen haben wir jedoch Libellen beobachten können, die in der Oktobersonne saßen.

Aber auch Rot- und Schwarzmilan ziehen über den Meerbruchswiesen ihre Kreise. Gänse schnattern um die Wette und nutzen die Wiesen zur Futtersuche. Schon von Weitem sind sie zu hören. Wenn das Wetter mitspielt, könnt ihr weiter wandern zum zweiten Aussichtsturm, der ca. vier Kilometer weiter Richtung Mardorf direkt in den Wiesen liegt. Auf jeden Fall solltet ihr bei der Wanderung durch das Naturschutzgebiet an Fernglas, Mütze und Handschuhe denken und Geduld mitbringen. Vielleicht gerät euch dann sogar Schwanzmeise oder Eisvogel vor die Linse.

Wenn ihr nicht mit dem Fahrrad unterwegs seid, sondern mit dem Auto anreist, erreicht ihr die Meerbruchswiesen am besten über Winzlar. Mit etwas Glück könnt ihr dort vielleicht sogar den Adler bei seiner Jagd beobachten.

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