„wir sind Kaiser“
Noch läuft die Bay. Landesausstellung zum „Ludwig der Bayer“ in der einstigen Klosterkirche der Minoriten in Regensburg. Also machte sich der Friedberger Heimatverein mit ihrer Vorsitzenden Regine Nägele auf, um eine großartige Führung zur spannenden Geschichte „wir sind Kaiser“ zu erleben. Dieser Ludwig der Bayer war der erste und mächtigste Wittelsbacher auf dem Kaiserthron. Er brachte es vom bayerischen Herzog zum deutschen König und schließlich zum Kaiser des Heiligen Römischen Reichs. Ein selbstbewusster und entschlossener Aufsteiger. Ein Erneuerer, der als Förderer der Städte und des Handels seine Gesellschaft modernisierte.
Die Friedberger erfuhren, dass genau vor 1314, nach der letzten Ritterschlachten des Mittelalters, Ludwig seinen Vetter Friedrich von Österreich besiegte, und zum König gekrönt wurde. Doch war Ludwig nicht der Einzige mit diesem Titel. Zwei Könige, das konnte einfach nicht gut gehen und eine Entscheidung musste fallen. In der Schlacht von Mühldorf erkämpfte Ludwig 8 Jahre später sich endgültig die deutsche Krone.
Auch verbündete er sich mit den Franziskanern gegen den reichen Papst in Avignon. Äußerst ungewöhnlich verläuft seine Wahl zum Kaiser. Denn der Papst verhängte über Ludwig den Kirchenbann. Doch Ludwig kämpfte an vielen Fronten um seine Hausmacht und um die Kaiserkrone. Das Kräftemessen zwischen Papst und Ludwig, zwischen geistlicher und weltlicher Macht, erlebte nun seinen Höhepunkt. Ludwig setzte nun seinerseits den Papst ab und ließ sich 1328 in Rom vom Volk zum Kaiser ausrufen. Ein Affront gegenüber der Kirche. Auch wandelte er den von der Kurie erteilten Spottnamen „Bavarus“ in den Ehrentitel „Wir sind Kaiser“ um.
Der hat auch gemacht was er wollte.