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Einer der häufigsten Krankheitserreger ist Angst – auch vor Krankheiten.

Zum Beitrag „Der Nocebo-Effekt“ auf der Seite `Service Gesundheit` in den Zeitungen des Medienhauses Bauer, Marl, am 04.06.2015

Einer der häufigsten Krankheitserreger ist Angst – auch vor Krankheiten. Meine Frau wurde einmal gefragt, ob sie ein Apothekenblättchen mitnehmen wolle. Sie sagte: „Nein danke, davon wird man doch nur krank.“

Viele Menschen sind krank, weil sie ständig um ihre Gesundheit besorgt sind, besonders alte, denen nichts anderes mehr einfällt. Bei einigen von ihnen taucht ein Symptom nach dem anderen auf, sicht- und messbar, und bei manchen gibt es schon fast nichts mehr zu operieren. Sie laufen dann von einem Arzt zum anderen* („Der tut ja nichts!“) und können nicht geheilt werden, weil sie vom „Schamanen im weißen Kittel“ alles erwarten, vor allem Zuwendung, gute Worte und Be-Hand-lung.

Ursachen? Zwischenmenschliche Probleme und deren Verdrängung. Gestörte, „kaputte“ Beziehungen. Probleme in Familie, Schule und Ausbildung, am Arbeitsplatz. Arbeitslosigkeit. Existenzangst. Mobbing, Psychoterror jeder Art. Körperfeindliche Moralvorstellungen, Schuldkomplexe. Uneingestandene sexuelle Probleme. Ein weites Feld, das unbeackert vor uns liegt!

Schon Mitte der 60er Jahre hat Alexander Mitscherlich die psychosomatische Medizin – uraltes Heilwissen – wieder entdeckt. [»Krankheit als Konflikt«, Frankfurt a. M. 1966]. Und in den 80er Jahren schrieb Edward Bauman: „Wir sind aufgefordert, uns die Kraft, uns selbst zu helfen, wieder anzueignen, die wir portionsweise an Priester, Lehrer, Therapeuten, Eltern und Ärzte abgetreten haben.“ [»Das Buch der ganzheitlichen Gesundheit«, Bern 1982]

Sollten wir uns nicht endlich auf die Eigenverantwortlichkeit besinnen und uns von falschen Abhängigkeiten befreien?

* Durch das Ärztehopping werden Krankenkassen und alle Beitragszahler/innen unnötig belastet. Das könnte durch die Speicherung aller wichtigen Daten auf der Gesundheitskarte verhindert oder wenigsten eingeschränkt werden.

Hierzu auch

http://zeitfragen.blog.de/2008/05/18/wenn-die-seel...

Am 10. 06. in den Zeitungen des Medienhauses Bauer veröffentlicht.

Weitere Beiträge zu den Themen

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2 Kommentare

Wohl wahr, das mit der Angst...
Aber...

> "Durch das Ärztehopping werden Krankenkassen und alle Beitragszahler/innen unnötig belastet."

...das gehört eben zur Freiheit des Patienten, die auch nötig ist in vielen Fällen... und...

> "Das könnte durch die Speicherung aller wichtigen Daten auf der Gesundheitskarte verhindert oder wenigsten eingeschränkt werden."

...das hat kaum Vorteile aber den Nachteil des Datenmissbrauchs...

Mein Post ist ein Leserbrief zu einem Beitrag über den Nocebo-Effekt auf den Gesundheitsseiten einer Tageszeitung. Dieser Beitrag wendet sich indirekt gegen die ausschließlich naturwissenschaftlich orientierte Medizin – sie lässt wesentliche Faktoren, die auf die Entstehung und Heilung von Krankheiten einwirken, unbeachtet – und wendet sich somit auch gegen die Profitinteressen der Pharmaindustrie.

Ein Kommentator meines Posts im Zeitfragen-Blog, ein deutschstämmiger Muslim, hat verstanden, worum es mir hauptsächlich geht:

„Wir leben in einer Wohlfühl-Gesellschaft. Gegen jedes Zipperlein gibt es Medikamente und man kann sich auch (gegen saftige Kosten) gegen allerlei befürchtete, eingebildete oder nur schwer fassbare Krankheitsursachen behandeln lassen. Kaum noch jemand hält ein Schnüpfchen für problemlos, der Leidensdruck wird u.a. auch wegen der allgemeinen Wohlfühlanforderung als unerträglich empfunden.

Das ist die eine Seite....“

Weiter → http://zeitfragen.blog.de/2015/06/06/haeufigsten-k...

Dass die Datenspeicherung auf der Gesundheitskarte problematisch ist, war und ist mir bewusst. Ich habe deshalb lange überlegt, ob ich sie dennoch empfehlen soll und tue es, weil ich Ärztehoppingfälle persönlich kenne, darunter solche, die grotesk sind, und weil alle Daten durch Verschlüsselung gesichert werden können, soweit das überhaupt möglich ist. Und weil die Medikation besser aufeinander abgestimmt werden kann, wenn es mehrere einen Patienten behandelnde Ärzte gibt, z. B. bei Überweisungen an Fachärzte, Kliniken und bei Unfällen.

100% sicher vor Missbrauch sind auch die analogen Daten auf den Karteikarten des Hausarztes und der Kliniken nicht. Eine zweite Konsultation wird durch die Datenspeicherung auf der Gesundheitskarte nicht nutzlos und wird unter bestimmten Umständen von Krankenkassen ausdrücklich empfohlen.

Dass die (meisten) ÄrztInnen enge Beziehungen zu den Pharmakonzernen pflegen und dafür reichlich belohnt werden, ist ja bekannt. Früher freute ich mich über die Medikamente, die mir der Arzt – wie ich glaubte, großzügigerweise – kostenlos mitgab.

Die Kritik in den Redebeiträgen beim Massenprotest im Olympiastadion 2009 deckt nicht ganz meine Vorschläge für eine Gesundheitsreform ab, die ich – Zufall? – seit 2009 in Leserbriefen und im Zeitfragen-Blog veröffentlicht habe, zum Beispiel hier:
http://zeitfragen.blog.de/2009/08/27/vorschlaege-g...
Daselbst weitere Links!

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