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Wilhelm Neurohr: „Wohnungsleerstände in fehlgeplantem Bauprojekt?“ (Leserbrief)

Leserbrief an die Recklinghäuser Zeitung:

zum Artikel: „Bürgerkonvent Stadtentwicklung“

„Wohnungsleerstände in fehlgeplantem Bauprojekt?“

Von Wilhelm Neurohr

Während einerseits für den 19. März ein „Bürgerkonvent“ der Recklinghäuser SPD zur Stadtentwicklung angekündigt ist, zeigt sich andererseits, wohin verfehlte Stadtentwicklung gegen den Willen betroffener Bürger führt. Und zwar immer dann, wenn die Stadt ihre Planungshoheit an private Großinvestoren für deren profitablen Pläne abtritt und Bürgerproteste ignoriert. Die Rede ist von dem heftig umstrittenen Exner-Wohnbaukomplex im Westviertel, der gegen die Anwohnerproteste und -klagen in den Innenhöfen des Wohnquartiers Westerholter Weg/Hukesteinstr./Elper Weg/Vockeradtstraße mitsamt Tiefgarage inzwischen fertiggestellt wurde.

Doch die seit 7 Monaten bezugsfertigen Baublöcke mit über 30 Wohneinheiten in verdichteter Hinterhof-Lage (mit gegenseitigen Blicken in die Fenster) sind offenbar am eigentlichen Wohnungsbedarf in Recklinghausen vorbei geplant. Denn über ein halbes Jahr nach Fertigstellung steht immer noch fast die Hälfte der neuen Wohnungen leer, trotz komfortabler Bauausführung. Geduldig haben die Nachbarn der angrenzenden Häuser (mit einem Bestand von 200 Wohnungen) fast 2 Jahre lang von früh bis spät einschließlich Samstags den ungewöhnlich heftigen Baulärm direkt vor ihren Fenstern und Terrassen ertragen sowie eine Wohnwertminderung hingenommen. Und vergeblich warten sie auf das großspurige Versprechen des Investors, den im Innenhof beseitigten Grünbestand durch Grünbepflanzungen zu ersetzen. (Das beigefügte Foto zeigt die unattraktive „Betonwüste“).

Der eigentliche Planungsfehler: Kaum jemand ist bereit, für die Hinterhof-Wohnlage Höchstmieten oder Quadratmeterpreise hinzublättern. Denn in Recklinghausen fehlen bezahlbarer Wohnraum für Familien und Normalverdiener sowie preiswerter Wohnraum für sozial Schwächere. Doch stattdessen entstehen gerade im Westviertel an allen Ecken luxuriöse „Stadtvillen“, wie auch wieder bei der Planung auf dem Saalbau-Gelände. Unverzeihlich ist auch der erfolgte Ausverkauf der städtischen Sozialwohnungen an große private Wohnungsbaugesellschaften und Immobilienfirmen, die ihre Sozialzusagen gegenüber den Mietern nicht eingehalten haben. Das wird sich in dieser Stadt mit hoher Arbeitslosigkeit und Armutsquote, mit künftigen Armutsrentnern und Privatinsolvenzen noch „bitter rächen“. Zu diesem Stadtentwicklungs-Thema wäre ein Bürgerkonvent dringend angesagt!

Wilhelm Neurohr

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1 Kommentar

> "Unverzeihlich ist auch der erfolgte Ausverkauf der städtischen Sozialwohnungen an große private Wohnungsbaugesellschaften und Immobilienfirmen, die ihre Sozialzusagen gegenüber den Mietern nicht eingehalten haben."

Eine Sauerei, die überall passiert, aber die Kommunen stoßen Tafelsilber oft ab, weil sie all die Wahlgeschenke finanzieren müssen...

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