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Wilhelm Neurohr: „SPD-Minister der GroKo blockieren erneut wichtige UN-Initiative“

Leserbrief an das Medienhaus Bauer zu der aktuellen Blockade des UN-Paktes für Menschenrechte durch die Bundesregierung:

„SPD-Minister der GroKo blockieren erneut wichtige UN-Initiative“

Einen Vorgeschmack darauf, was uns von der nochmaligen GroKo in wichtigen politischen Fragen an skandalösen Fehlentscheidungen erwartet, lieferten uns nun zum zweiten Mal die dort zuständigen SPD-Minister mit der erneuten Blockade eines wichtigen UN-Abkommens für die Menschenrechte.

Zur Erinnerung: Erst im vorigen Jahr hatte die GroKo unter dem federführenden SPD-Wirtschaftsminister und späteren Außenminister Sigmar Gabriel - zusammen mit den Atommächten und den NATO-Staaten - die Unterzeichnung des UN-Atomwaffenverbotsvertrages verweigert und boykottiert, der am 7. Juli 2017 von 122 UN-Mitgliedsstaaten feierlich unterzeichnet wurde. Mit der Ablehnung eines Oppositionsantrages der Grünen und Linken im Bundestag für die Unterzeichnung hatten die Regierungsparteien CDU und SPD sich sogar den bloßen Verhandlungen bei den UN verweigert und obendrein eine Protestnote erwogen, um sich die „Option der nuklearen Teilhabe“ offenzuhalten. Damit stellten sie sich auch gegen den Willen der Bevölkerung, denn laut Umfragen sprachen sich 70% der Deutschen für das Verbotsabkommen für Atomwaffen aus. Die Initiatoren bei der UN, das involvierte zivilgesellschaftliche Bündnis ICAN, erhielt sogar im Dezember 2017 dafür den Friedensnobelpreis. Alles das interessierte die SPD-Minister der GroKO nicht, deren eigener Friedennobelpreisträger Willy Brandt als überlebensgroße Statue in der Parteizentrale thront (und sich wahrscheinlich im Grab umdrehen würde…)

Denn nun hat die nur geschäftsführende Bundesregierung, namentlich die zuständigen SPD-Ressortminister in ihren letzten Amtstagen vor der Regierungsneubildung ein weiteres wichtiges Abkommen der Vereinten Nationen abgelehnt. Mit dem unterschriftsreifen UN-Pakt sollten verbindliche Menschenrechtsnormen für transnationale Konzerne und Unternehmen festgelegt werden, um die Menschen in ärmeren Ländern vor Ausbeutung, Landvertreibung, Korruption oder Bedrohung ihrer Gewerkschaftsvertreter zu schützen. Doch SPD-Außenminister Gabriel, unterstützt von dem Ressort Justiz unter SPD-Minister Heiko Maas, dem Ressort Arbeit und Soziales unter SPD-Ministerin Andrea Nahles (designierte SPD-Vorsitzende) sowie dem CSU-geführten Entwicklungsministerium lehnten das einhellig ab. Sie beharren im Interesse der eigenen Wirtschaft auf bloße „freiwillige Selbstverpflichtungen“ der Konzerne, die bisher so gut wie nie wirklich funktioniert haben, wie die vielen skandalösen Menschenrechtsverletzungen der jüngsten Zeit zeigen. Offensichtlich haben die Konzernlobbyisten wieder einmal Gehör bei unserer Regierung gefunden, zu Lasten der oft rechtlosen Arbeitnehmer und Betroffenen in den ärmeren und teils korrupten Ländern.

Offenbar sind für die SPD-Spitzenpolitiker in einer „marktkonformen Demokratie“ sogar die Menschenrechte „verhandelbar“. Jedenfalls wollen Sie auch die anderen EU-Länder auf diese Verhandlungslinie bringen. Wir ahnen nun, was sie unter „inhaltlicher Neuausrichtung sozialdemokratischer Politik“ verstehen oder missverstehen. Wenn die Parteibasis bei ihrer Forderung nach „inhaltlicher und personeller Neuausrichtung“ ihre Parteioberen dafür nicht abstraft, dann wird wohl die älteste Partei Deutschlands durch die Wähler insgesamt weiter abgestraft werden.

Wilhelm Neurohr, Haltern am See. NRW

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9 Kommentare

> " gegen Andreas kommt keiner an, auch Du nicht. Das ist wie gegen Windmühlen kämpfen."

Deine persönlichen Angriffe sind eben wenig überzeugend.

Jetzt ignorierst du schon das, was du selber geschrieben hast:

> "Mit dem unterschriftsreifen UN-Pakt sollten verbindliche Menschenrechtsnormen für transnationale Konzerne und Unternehmen festgelegt werden, um die Menschen in ärmeren Ländern vor Ausbeutung, Landvertreibung, Korruption oder Bedrohung ihrer Gewerkschaftsvertreter zu schützen."

Dazu Andreas: ...die Konzerne praktizieren ja nicht "Ausbeutung, Landvertreibung, Korruption oder Bedrohung" der jeweiligen Einheimischen, sondern das machen die EIGENEN Landsleute, Regierungen, Unternehmen usw.. (Hervorhebung von mir. dst.)

Ich hab früher auch nur immer die Parolen gegen die bösen Konzerne nachgeplappert... aber irgendwann lernt man ja dazu...

Du projizierst deine Verhaltensweise auf andere. Hör damit auf! Wenn es dir nur darum geht, mit anderen zu streiten, um dich zu beweisen, (da bin ich sicherlich nicht der einzige, der das so einschätzt) – dann bitte schön! Aber nicht hier. Damit beende ich unsere Kontroverse und werde auf alle weiteren Äußerungen von dir nicht mehr reagieren.

> "Jetzt ignorierst du schon das, was du selber geschrieben hast: (...) Dazu Andreas: ...die Konzerne praktizieren ja nicht "Ausbeutung, Landvertreibung, Korruption oder Bedrohung" der jeweiligen Einheimischen, sondern das machen die EIGENEN Landsleute, Regierungen, Unternehmen usw.. (Hervorhebung von mir. dst.)"

Wieso ignoriere ICH das denn, wenn ich das selbst schreibe, vertrete, dabei bleibe und mich dafür angreifen lassen muss?
Du bist doch der, der die Fakten ignoriert bzw. abstreitet (ohne jede Begründung)

> "Du projizierst deine Verhaltensweise auf andere. Hör damit auf! Wenn es dir nur darum geht, mit anderen zu streiten, um dich zu beweisen"

Was soll der Scheiß?

> "(da bin ich sicherlich nicht der einzige, der das so einschätzt)"

Wenn du dich von anderen anscheinend aufhetzen lässt, ist das dein Bier. Verschone mich mit dem Kinderkram

> "Damit beende ich unsere Kontroverse und werde auf alle weiteren Äußerungen von dir nicht mehr reagieren."

Wenn dich Themen eh nicht interessieren, dann lass es doch gleich ganz, anstatt erst zu pöbeln und dann die beleidigte Leberwurst einzukneifen...

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