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Tschernobyl 26. April 1986 - 2011

Tschernobyl nach der Katastrophe
Leben in der Todeszone

Eine Frau, die schon lange keine Kinder mehr gesehen hat. Ein Mann, der sich aufgeopfert hat. Ein Reiseführer, der sie uns vorstellt. Begegnungen in Tschernobyl, 25 Jahre danach.

Von Steven Geyer

Noch 13 Tage. Nikolai streift die grünbraun gemusterte Jacke mit dem Pelzkragen über, prüft das Morgenwetter und setzt seine Kappe auf. Auch in Tarnfarben. Es ist 9 Uhr, in ein, zwei Stunden bringt er wieder ein paar Fremde zu dem tödlichen Wrack, das hier seit 25 Jahren den Lebensrhythmus vorgibt.

Seit zwei Tagen wohnt Nikolai Fomin wieder im Tschernobyl-Hotel, bleiben 13 weitere. Länger darf keiner hier sein, in der „Zone“. Schon nach drei Monaten kann krank werden, wer dauerhaft so viel Radioaktivität ausgesetzt ist wie hier: Schilddrüsenprobleme, Herz-Kreislauf-Krankheiten, alle Arten von Krebs. Die Strahlung geht vom Boden aus, vom Wasser, kann im Essen stecken und ist in der Luft. Denn Block 4 des Atomkraftwerks von Tschernobyl strahlt noch immer.

Und deshalb, obwohl der Unfall 25 Jahre her und das Städtchen Tschernobyl 25 Kilometer vom Reaktor entfernt ist, haben alle hier nur eine Aufenthaltserlaubnis für 15 Tage: Nikolai und die anderen Hotelgäste; die Wissenschaftler, die die Zone erforschen; die Handwerker, die ständig Rohre flicken, Haustüren reparieren und Straßen vom Gestrüpp befreien. „Echtes Leben gibt es in dieser Stadt nicht mehr“, sagt Nikolai. „Keine Kinder, keine Familien und von 4000 Bewohnern bleibt keiner länger als 15 Tage am Stück.“...

:Volltext http://www.fr-online.de/panorama/leben-in-der-tode...

Siehe auch

Tschernobyl - Prypiat 25 Jahre nach dem GAU: http://www.fr-online.de/panorama/fotostrecken-pano...

Tschernobyl - ein Tourismus-Ziel?: http://www.fr-online.de/politik/fotostrecken-polit...

25 Jahre Tschernobyl: „Alle starrten auf diese Wolke“: http://www.fr-online.de/panorama/-alle-starrten-au...

25 Jahre Tschernobyl: Die Chronik der Katastrophe: http://www.fr-online.de/panorama/die-chronik-der-k...

[Frankfurter Rundschau vom 26.04.11]

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