Es regnet Benzin – illegale Zapfstelle einer Pipeline in Mexiko gerissen: 67 Tote. Die wahren Umstände verschwiegen
Ein Neffe, der als Geophysiker in vielen Ländern Pipelines betreut, schickte mir gestern diese Nachricht; danach werden die wahren Umstände der Katastrophe verschwiegen:
„Wer die Nachrichten verfolgt, weiß, dass Mexiko ein Problem mit Benzindiebstahl hat. Das ging soweit, dass die Regierung vor wenigen Tagen viele Pipelines ganz abgestellt und durch tausende Tanklastwagen ersetzt hatte. Hierdurch ergaben sich vielerorts Knappheit, leere Tankstellen, erhoehte Preise. Dazu kommen die uebermuedeten LKW-Fahrer, die den Verkehr bestimmt nicht sicherer machen.
Jetzt ist an einer der illegalen Zapfstellen eine Pipeline gerissen. Hunderte Menschen sammelten sich, um das Benzin aufzufangen. Das Ergebnis ist die Tragoedie, die man gerade in den Nachrichten verfolgen kann.
In den Nachrichten sieht man zumeist den Feuerball und die Leichen. Hier ist ein Video, wie es VOR der Explosion aussah:
Rund um einen dutzende Meter hohen Benzin-Geysir ist die Luft von Benzindaempfen erfuellt, es regnet Benzin. Anstatt wegzurennen, versammeln sich die Menschen mit Kanistern ...
In Mexiko wurden seit den Finanzkrisen der letzten Jahre viele Gelder fuer Pipelineinspektionen gekuerzt. Der Kampf gegen illegales Anzapfen ist ein Technologie-Wettlauf wie jeder andere, und mittlerweile auch in Westeuropa ein Problem: Die Inspektionsspezialisten entwickeln neue Technologien, um diese illegalen Zapfstellen zu finden - und die Diebe entwickeln neue Wege, diese Technologien auszutricksen. Die Diebe sind aus der Branche, und nicht selten werden die illegalen Zapfstellen direkt beim Neubau einer Pipeline durch die gleichen Baufirmen mit angelegt, die der Betreiber bezahlt.“
Peter Perrey am| 21.01.2019 | 09:00:
„Erinnert etwas an den bekannten Benzindiebstahl in Afghanistan nach einem Taliban-Angriff auf eine Kolonne Tankfahrzeuge. Damals bedienten sich sowohl die Taliban aus den Lkw-Wracks als auch in der Nähe wohnende Zivilisten. Als die Konsequenzen folgten, war das Geschrei groß.“
Es war kein Taliban-Angriff, sondern ein Luftangriff US-amerikanischer Flugzeuge bei Kundus, ausgelöst durch falsche Angaben von Oberst Klein
Alle Vergleiche mit Fällen von „Benzinklau“ in Europa hinken, denn sowohl in Afghanistan als auch in Mexiko herrscht im Tätermilieu bittere Armut, derart, dass die Selbstgefährdung nicht wahrgenommen wurde. Dies zeigt das Video in dem Bericht meines Neffen.
Der Text dazu: „Rund um einen dutzende Meter hohen Benzin-Geysir ist die Luft von Benzindaempfen erfuellt, es regnet Benzin. Anstatt wegzurennen, versammeln sich die Menschen mit Kanistern ...“
Außerdem wurden „in Mexiko [...] seit den Finanzkrisen der letzten Jahre viele Gelder fuer Pipelineinspektionen gekuerzt. Der Kampf gegen illegales Anzapfen ist ein Technologie-Wettlauf wie jeder andere, und mittlerweile auch in Westeuropa ein Problem: Die Inspektionsspezialisten entwickeln neue Technologien, um diese illegalen Zapfstellen zu finden - und die Diebe entwickeln neue Wege, diese Technologien auszutricksen. Die Diebe sind aus der Branche, und nicht selten werden die illegalen Zapfstellen direkt beim Neubau einer Pipeline durch die gleichen Baufirmen mit angelegt, die der Betreiber bezahlt.“
Gestern brachte die Frankfurter Rundschau diesen Bericht, der die Ursache der Explosion offen lässt:
Pipeline-Explosion in Mexiko - Opfer des Mangels:
„Nach Angaben der Investigativjournalistin Ana Lilia Pérez organisiert ein tief verwurzeltes und gut organisiertes Netz den Benzinraub, in das die Drogenkartelle, aber auch Mitarbeiter von Pemex involviert sind..“
→ http://www.fr.de/panorama/pipeline-explosion-in-me...