Die Grünen wollten es dem Sozialminister [Norbert Blüm] einmal zeigen
Ich war bei den Grünen. Aber das ist lange her. Lange vor Agenda 21 und Hartz IV. Lange bevor die Grünen den Auslandseinsätzen der Bundeswehr zugestimmt haben und damit zur Kriegspartei geworden sind. Mitte der achtziger Jahre muss es gewesen sein, als Norbert Blüm Arbeits- und Sozialminister war.
Unser Bundestagsabgeordnete hatte nach Bonn eingeladen. Eine unserer Frauen hatte die Delegation zusammengestellt und die Reise organisiert. Sie war im sozialen Bereich tätig, auch beruflich. So kannte sie die Probleme der Sozialhilfeempfänger/innen aus ihrer täglichen Praxis. Deshalb ging es ihr besonders nahe, dass diese mittellosen Menschen vom Staat statt Bargeld Lebensmittel bekamen. Wir alle empfanden dies als entwürdigend und waren begeistert von ihrer Idee, Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben, in die Delegation aufzunehmen, damit sie als lebende Beispiele dem Sozialminister ihre Situation vor Augen führen. Sie sollten ihm einen Lebensmittelkorb, der genau das enthielt, was ihnen der Staat hineintut, überreichen und sagen, wo sie der Schuh drückt.
In Bonn empfing uns ein Staatssekretär. Blüm war auf Reisen. Sein Vertreter versprach, unser „Anliegen“ seinem Chef zu „unterbreiten“. Mehr könne er nicht tun. „Leider“, wie er ausdrücklich betonte…
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[In: In jedem Krieg steckt bereits der Keim des nächsten Krieges - Zeitkritische Beiträge]