Die Grünen, die Kriegsgräberfürsorge und der Kleine Mann
Gestern war ein Grüner mit einer Sammelbüchse unterwegs. Am Kaiserwall begegnete ihm der Kleine Mann. Ihm hielt er die Büchse unter die Nase und sagte: „Eine Spende für die Kriegsgräberfürsorge?“
Beide kennen sich. Denn auch der Kleine Mann war bei den Grünen und ist 1999 aus der bislang pazifistischen Partei ausgetreten, als sie für die NATO und den Kosovokrieg gestimmt hat.
Jetzt steckte der Kleine Mann den EURO, den er nicht auszugeben brauchte, weil ihm ein noch nicht abgelaufener Parkschein in die Hand gedrückt worden war, in die Spendenbüchse und fragte: „Für die Gräber deutscher Soldaten, die in Mali und Syrien sterben werden?“
In der Friedensbewegung gibt es sehr klare Vorstellungen davon, was unternommen werden muss, um dem „IS“ das Wasser abzugraben. Ich habe das in meinem Kommentar vom 05. 12. 2015 angedeutet.
Beispiel I:
„Der Warenaustausch mit dem „Islamischen Staat“ ist zu unterbinden. Das betrifft nicht nur den Handel von Öl und Gas, sondern auch den schwunghaften Warenverkehr unter anderem mit Lebensmitteln und Bauteilen für Waffen, wie er mit der Türkei erfolgt. Geldflüsse in das Gebiet, das vom IS kontrolliert wird, haben ebenso zu unterbleiben, wie der Bewegungen von Kämpfern über die Anrainerstaaten. Deutsche Waffenlieferungen in den Nahen und Mittleren Osten sind zu stoppen.“ [Die Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag Lühr Henken und Anne Rieger am 27. November 2015]
Beispiel II:
Otmar Steinbicker über Entstehung, Querverbindungen und Finanzierung der „islamistischen“ Terrororganisationen, deren Hintermänner und Unterstützerstaaten, sowie Maßnahmen, die gegen den „IS“ ergriffen werden müssten:
→ http://aixpaix.de/autoren/steinbicker/is-20151114....
Pazifisten haben in Krisengebieten wie Afghanistan und Syrien humanitäre Hilfe geleistet, solange das überhaupt möglich war. So haben Ärzt*innen der Friedensorganisation IPPNW auch in syrischen Krankenhäusern gearbeitet, bis US-Kampfjets zwei Krankenhäuser bombardiert haben...