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Historiografie, Geschichtsschreibung, ist nicht objektiv

Historiografie, Geschichtsschreibung, ist nicht objektiv, kann es nicht sein. Denn schon die Auswahl der Fakten, der Ereignisse, der „nackten Tatsachen“, deren Einordnung und Beschreibung, der Duktus, die Art und Weise der Beschreibung, werden, falls überhaupt, nicht allein von wissenschaftlichen Interessen bestimmt, sondern viel mehr noch von politischen und das sind zumeist Machtinteressen, Herrschaftsinteressen, aber auch vom Interesse an humanistischer Aufklärung, mithin von ethischen Interessen. Es sind also (systemkonformes oder systemkritisches) Bewusstsein und unbewusste (tiefenpsychische) Faktoren, die Zielsetzung und (historische) Wahrnehmung und das, was dabei herauskommt und dann in unseren Schulbüchern steht oder an den Hochschulen gelehrt wird, bestimmen. Kurz: Der Blickwinkel des Historikers entscheidet über das, was er sieht, beschreibt, beurteilt.

Deshalb erscheinen uns die „Geschichten der Geschichte“ voller Widersprüche. Das ist bei Alltagsereignissen, die Menschen unmittelbar erleben und in Aufregung versetzen, bei Straftaten oder Unfällen zum Beispiel, selten anders. Solcher Zeitzeugen bedienen sich auch die Historiker, die dann aus den verschiedensten Quellen „die Wahrheit“ herauszufischen versuchen oder sie bewusst und im Interesse ihrer Dienstherren verfälschen.

Mein Eindruck ist: Unter der jungen Historiker-Generation macht sich der Hang zu Konformität, Anpassung und Dienstwilligkeit bemerkbar. Eine Mentalität, die der geistigen Verfassung und dem Sozialverhalten in unserer Gesellschaft entspricht. Symptom der Angst um den Verlust des (gegenwärtigen oder künftigen) Arbeitsplatzes, der Anerkennung und bei jungen Wissenschaftlern besonders die Angst, sich die eigene Karriere durch „zu viel Kritik“ zu verbauen.
Kritische Geschichtsforschung und -schreibung werden daher zu ideologischem Machwerk erklärt und unter dem Vorwand vermeintlicher Objektivität samt der 68er Bewegung in den Orkus geschickt oder in den Lokus gekippt; – die Kirche setzte die Schriften ihrer Kritiker auf den Index und verbrannte deren Bücher.

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1 Kommentar

> "Historiografie, Geschichtsschreibung, ist nicht objektiv, kann es nicht sein. (...) Deshalb erscheinen uns die „Geschichten der Geschichte“ voller Widersprüche."

Das ist doch aber eine Binse und sollte zu einer kritischen Betrachtung führen, aber nicht an Verschwörungstheorien glauben lassen.

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