Hermann Kleinweg: Demut, Toleranz, Nächstenliebe unter dem Kreuz der christlichen Kirchen?
Leserbrief in der Recklinghäuser Zeitung vom 15.Mai 2018.
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Leserbrief in der Recklinghäuser Zeitung vom 15.Mai 2018.
Vorab: Ich halte nichts von dem Plan, in Amtsgebäuden und Schulklassen Kreuze aufzuhängen, da auch bei uns Staat und Kirche voneinander zu trennen sind.
Ich verstehe aber andererseits auch, dass das Kreuz durch die bayerische Staatsregierung offensichtlich nicht als Symbol der Amtskirche angesehen wird sondern als Teil heimatlicher kultureller Verfasstheit. Insbesondere die bayerische Kultur ist durch den Glauben wesentlich geprägt worden. Diese Prägung hat mit der in weiten Teilen schrecklichen Geschichte der christlichen Mission nicht das Geringste zu tun.
Im Übrigen kennt nicht nur die christliche Religion den Gegensatz von Gut und Böse. Ob die Vorstellung vom Guten, Perfekten nun Jehova, Allah, Gott oder wie auch immer genannt wird, ändert nichts daran, dass diesem auch immer ein Gegenpol gegenüber steht, der ebenfalls einen Namen hat: Teufel, Schaitan etc.
Es ist sicher richtig, dass es in allen Religionen auch einen Katalog dessen gibt, was als Verstoß gegen die guten Sitten oder als abartig angesehen wird. Die von Kleinweg angeführte Homosexualität ist insofern nicht nur nach der christlichen Lehre eine Sünde. Der inzwischen abgeschaffte §175 beruhte auf religiöser Lehrauffassung, fand sich dem Sinne nach in den Gesetzbüchern vieler Länder und wurde auch in Deutschland nicht erst nach dem 2. WK eingeführt.
Die Einlassungen Hermann Kleinwegs sind ein in sich unlogisches Gemisch von Gedankengängen, die leider einer genaueren Analyse nicht standhalten. Dies gilt insbesondere auch für seine Schlüsse aus der Statistik. Leider ist ja inzwischen statt stringenter Argumentation das Bauchgefühlsgemäre üblich geworden. Es breitet sich verstärkt auch in Bereichen aus, die es wert wären, sachlich erörtert zu werden.